Hülkenberg endgültig nicht zu Lotus - India nun Favorit
Enstone (dpa) - Für Nico Hülkenberg läuft nun vieles auf ein Formel-1-Cockpit bei Force India hinaus.
Lotus gab die Verpflichtung des Venezolaners Pastor Maldonado als zweiten Stammfahrer neben dem Franzosen Romain Grosjean bekannt und schlug dem Rheinländer damit endgültig die Tür vor der Nase zu. Hülkenberg hatte lange als aussichtsreicher Kandidat für das Cockpit als Nachfolger des neuen Ferrari-Manns Kimi Räikkönen gegolten.
Der Emmericher, der vor allem Ende dieser Saison mit starken Ergebnissen für das Schweizer Sauber-Team aufhorchen ließ, wird nach Angaben seines Managers Werner Heinz auf jeden Fall ein Formel-1-Auto für die kommende Saison bekommen. „Er bleibt zu 100 Prozent in der Formel 1“, versicherte Heinz der Nachrichtenagentur dpa. „Für uns ändert sich nichts“, meinte Heinz zur Maldonado-Verpflichtung vom Rennstall Lotus. Es gebe immer noch freie Cockpits.
Hülkenberg wird nun voraussichtlich zu dem Team zurückkehren, das er vor einem Jahr überraschend verlassen hatte. Ein deutsches Duo mit Adrian Sutil ist bei Force India aber nicht unbedingt wahrscheinlich. Der Gräfelfinger könnte dafür zu Sauber wechseln. Die Zeit drängt jedenfalls, denn in rund neun Wochen stehen schon die ersten Testrunden für die kommende Saison an.
Dass ausgerechnet Maldonado den begehrten Platz bei Lotus bekommt, entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Denn Hülkenberg hatte 2010 bei Williams für den Venezolaner, der im Gegensatz zum Rheinländer einige Sponsorenmillionen mitbringt, gehen müssen. Maldonado wiederum wird 2014 beim englischen Traditionsteam vom langjährigen Ferrari-Piloten Felipe Massa ersetzt. „Das ist eine fantastische Gelegenheit für mich“, erklärte der 28-Jährige zu seinem neuen Arbeitsplatz. Bei Lotus wolle er seine Formel-1-Karriere nun wieder voranbringen. Hülkenberg will das auch. Vermutlich bei Force India.