Kubica träumt von Comeback beim Saisonfinale

Berlin (dpa) - Robert Kubica hofft auf sein Formel-1-Comeback noch in dieser Saison. Die Heilung verlaufe zufriedenstellend und Kubica arbeite hart, sagte der Manager des im Februar schwer verunglückten Polen der italienischen Sporttageszeitung „La Gazzetta dello Sport“.

„Der Große Preis von Italien ist im September, also in drei Monaten, aber wir können an das Saisonfinale denken“, erklärte Davide Morelli. Das wird voraussichtlich am 27. November in Sao Paulo stattfinden. Bis dahin bliebe dem am 6. Februar bei einer Rallye in Italien schwer verunglückten Kubica also ein knappes halbes Jahr. Das rechte Bein sei kein Problem mehr, meinte Morelli. Eher die bei dem Unfall regelrecht zertrümmerte rechte Hand. „Wie auch immer, wenn Robert das erste Mal im Simulator sitzt, wird er sofort wissen, wann und wie er in der Lage ist zurückzukommen“, sagte sein Manager.

Am 14. Juni wurde Kubica noch einmal an seinem rechten Arm operiert, um die Beweglichkeit zu verbessern. Zusammen mit Spezialist Doktor Mario Igor Rosello arbeitet Kubica drei Tage pro Woche an der Rehabilitation. Der Lotus-Renault-Pilot hatte sich Brüche der rechten Körperhälfte zugezogen, der Unterarm war besonders betroffen.

Nachdem er durch starke Auftritt bei den Testfahrten der Formel 1 schon als Geheimkandidat gehandelt worden war, bekam der Mönchengladbacher Nick Heidfeld das Cockpit seines ehemaligen BMW-Teamkollegen. Doch schon jetzt soll Kubica wieder in die Analysen der Rennen eingebunden sein.

Elf Wochen hatte Kubica nach seinem Crash im Krankenhaus in Pietra Ligure bleiben müssen, am Osterwochenende hatte er das Santa Corona Hospital dann verlassen dürfen.

Kubica war als Gaststarter bei der Rallye „Ronde di Andorra“ schwer verunglückt. „Ich versuche, diese schwierige Erfahrung zu nutzen, um so stark zurückzukehren wie ich nur kann“, hatte er einmal verlauten lassen.

Anlässlich des Weltblutspendetags erschien auch ein Plakat mit dem Konterfei Kubicas. Jeder könne in die Lage kommen, Blut zu brauchen. „Auch du“, stand dort geschrieben. Bei dem Unfall hatte der 26-Jährige viel Blut verloren.