„Überreaktion“ Lauda kritisiert geplanten Formel-1-Cockpitschutz
Genf (dpa) - Mercedes-Teamaufsichtsrat Niki Lauda hat die geplante Einführung des Formel-1-Cockpitschutzes „Halo“ kritisiert. „Es ist grundfalsch, diesen Cockpitschutz einzuführen. Er ist ja noch nicht einmal richtig ausgetestet“, sagte der Österreicher der „Bild“.
„Wir haben neue Autos gebaut, die für den Fan und für den Fahrer wieder attraktiver sind und jetzt setzt man denen ein Stahlgerüst drauf. Die Autos sind mittlerweile so sicher und das Restrisiko so klein, dass diese Entscheidung nicht gut ist für die Formel 1. Es ist eine Überreaktion, was die Sicherheit betrifft.“
Der Weltverband FIA hatte am Mittwoch Grünes Licht für die Einführung des „Halo“ (englisch für Heiligenschein) zur kommenden Saison erteilt. Dieses System basiert auf einem ringförmigen Bügel, der mittig an einer Strebe des Rennwagens fixiert ist und sich über den Helm des Piloten spannt. Vor allem aus optischen Gründen hatte es Kritik hervorgerufen. Das Design soll aber noch verbessert werden, teilte die FIA mit.
Medienberichten zufolge sprachen sich neun der zehn Teams bei der Sitzung der Strategiegruppe in Genf gegen „Halo“ aus. Die FIA votierte dennoch für den „Heiligenschein“. Der Beschluss muss noch vom Motorsport-Weltrat abgesegnet werden.