Mercedes zieht positive Zwischenbilanz
Barcelona (dpa) - Nach der ersten Testwoche mit dem neuen Silberpfeil hat das deutsche Formel-1-Werksteam MercedesAMG ein positives Fazit gezogen.
„Wir haben bis jetzt das geschafft, was wir schaffen wollten bei den Testfahrten. Das ist angenehm“, sagte Teamchef Ross Brawn zum Abschluss der viertägigen Testfahrten auf dem Circuit de Catalunya. „Wir sind viel gefahren, das ist entscheidend zu Beginn der Tests“, betonte Brawn. Es gebe keine grundsätzlichen Probleme. „Wir sind in einer viel besseren Situation als im vergangenen Jahr.“
Der verspätet vorgestellte, neue W03 absolvierte bereits weit über 2000 Kilometer. Nico Rosberg absolvierte am letzten Testtag auf dem Grand-Prix-Kurs nahe Barcelona alleine 647 Kilometer. Das entspricht zwei Renndistanzen.
Auf dem Zeitentableau reihte sich der Wiesbadener auf Rang acht ein. Tagesschnellster war der japanische Sauber-Pilot Kamui Kobayashi vor Pastor Maldonado im Williams und Paul di Resta im Force India. Ex-Weltmeister Jenson Button wurde im neuen McLaren Vierter. Mark Webber, Teamkollege von Titelverteidiger Sebastian Vettel, belegte Platz sechs.
Dabei gilt es immer zu berücksichtigen, dass die Teams unterschiedliche Strategien verfolgen und die Zeiten nur sehr bedingt aussagekräftig ist. Es sei noch zu früh, um Vergleiche mit anderen Teams anzustellen, betonte Brawn.
Dennoch herrscht allgemeine Zufriedenheit bei den Silbernen. „Wir haben uns definitiv verbessert, und das ist das, was wir erreichen wollten“, urteilte Rekordweltmeister Michael Schumacher, nachdem er am Donnerstag eine komplette Renndistanz mit dem neuen Auto absolviert hatte. Wie groß die Verbesserung sei, „werden wir erst später erkennen können, aber ich gehe hier mit einem positiven Gefühl weg“, sagte der siebenmalige Weltmeister.
Nachdem sich sowohl der W01 als auch das Nachfolgemodell W02 als nicht siegfähig erwiesen hatten, soll es in diesem endlich soweit sein. „Ich weiß nicht, ob wir das Auto jetzt schon haben. Es ist aber ein guter Schritt gegenüber dem Auto, das wir vor zwölf Monaten hatten“, sagte Teamchef Brawn. Noch wartet der Rennstall auf seinen ersten Sieg.