Nächste Chance für Schumacher & Co in Sepang
Sepang (dpa) - Ob Michael Schumacher, Nico Rosberg oder Nico Hülkenberg - nach dem Frust von Australien haben sie alle die Chance zur schnellen Wiedergutmachung.
„Ich bin froh, dass wir zwei Rennen direkt nacheinander haben, denn ich will einfach nur wieder zurück ins Auto“, sagte Hülkenberg. Den Rheinländer hatte es am schlimmsten erwischt: Nach einer Karambolage war sein erstes Formel-1-Rennen nach einjähriger Pause nach nicht mal einer Runde beendet.
So wie Hülkenbergs Sahara Force India nicht mehr fahrtauglich war, musste Schumacher das Rennen in Melbourne nach ein paar Runden mehr wegen eines Getriebeschadens abhaken. Mercedes-Kollege Rosberg wurde am Ende auf Platz 12 durchgereicht, nachdem ihm im letzten Umlauf ein Reifen von einem Wagen eines Rivalen aufgeschlitzt worden war. Unterm Strich blieb das schlechteste Ergebnis für die deutsche Fraktion seit Schumachers Rückkehr mit nur einem Vertreter - Doppelweltmeister Sebastian Vettel als Zweiter - in den Punkterängen.
Schumacher, der 2000 und 2001 sowie 2004 im Ferrari in Sepang bereits gewinnen konnte, trat die Weiterreise nach Malaysia aber „mit großer Vorfreude“ an: „Denn wir haben in Melbourne gesehen, dass wir ein Auto in den Händen halten, das uns die Chance zum Kämpfen gibt.“ Die Frage nach dem Reifenverschleiß des neuen Silberpfeils ist zwar weiter offen. Rosberg gab sich vor dem WM-Lauf in Malaysia aber zuversichtlich, „dass wir hier unsere Leistung verbessern können“.
Mit ihren Hoffnung stehen Schumacher, Rosberg und Hülkenberg allerdings nicht allein. Auch zwei ehemalige Sepang-Sieger wollen vorne mitmischen. Kimi Räikkönen gewann das Rennen ebenso wie der Spanier Fernando Alonso schon zweimal. Beim „Iceman“ aus Finnland reichen die Ambitionen diesmal auch wieder weit. „Wenn die Qualifikation gut läuft, könnten wir ums Podium kämpfen“, meinte Räikkönen, der bei seinem ersten Grand Prix nach zweijähriger Formel-1-Pause die K.o.-Ausscheidung völlig verpatzt hatte und nur vom 18. Rang ins Rennen gegangen war. Dort landete er dann allerdings bereits auf dem siebten Rang.
Zwei Plätze weiter vorne hatte sich Alonso eingereiht. Zuwenig für die Scuderia. Um den F2012 flotter zu machen, holte die Scuderia kurzerhand die vorderste Führungscrew für einen fixen Boxenstopp heim nach Maranello. Auch Ferrari will die Chance zur schnellen Wiedergutmachung nutzen.