Neuer Gradmesser: Team-Weltmeister Red Bull

Austin (dpa) - Den lukrativsten Formel-1-Titel hat Sebastian Vettel mit seinem Red-Bull-Team schon gewonnen. Der dritte Triumph bei den Konstrukteuren sichert dem Rennstall erneut auch viele Millionen aus dem Vermarktungstopf.

Die Platzierung in der Teamwertung entscheidet am Saisonende über die Verteilung der Gelder. „Davon hätten wir vor ein paar Jahren nur träumen können“, sagte Teamchef Christian Horner nach dem WM-Hattrick.

Der Emporkömmling hat den Traditionsteams schon wieder ein Schnippchen geschlagen. Mit saftigen Zuschüssen vom Brausekonzern aus dem österreichischen Fuschl am See ist Red Bull binnen acht Jahren zum Gradmesser in der Formel 1 geworden. „Wir haben den Sieg verdient“, befand Vettel nun in Austin. Da läst es sich auch verschmerzen, dass der beste Rennstall im Feld pro WM-Punkt 6000 Dollar zahlen muss, um 2013 wieder an den Start gehen zu dürfen.

Der Hesse und Design-Genie Adrian Newey sind die Garanten für den rasanten Aufstieg des Teams. Vettel hat 25 der 34 Siege beigesteuert und steht dicht vor seinem dritten Fahrertitel. Newey verschiebt mit seinen gewagten Rennwagen die Grenzen und lässt die Konkurrenz oft verzweifeln. Der Erfolg schafft Neider. Proteste gegen die Autos von Newey gibt es ebenso häufig wie die Vorwürfe, das Team würde gegen den Sparpakt verstoßen. Viel Geld aber geben auch andere aus. „Wir können unheimlich stolz sein“, versicherte Horner unbeeindruckt.