Nicht der Schnellste ist auch der Erste

Valencia (dpa) - Das schnellste Auto reicht im verrückten Formel-1-Jahr 2012 nicht. Das macht der Blick auf die Siegerlisten mit sieben Gewinnern bei den bisherigen sieben Rennen deutlich.

Auch die Tatsache, dass mit zehn von insgesamt 24 Piloten fast die Hälfte des Feldes in der bisherigen Saison schon auf dem Podest stand, spricht Bände. „Wenn man die Saison jetzt noch einmal starten würde mit allen Faktoren, dann würde es nicht zum gleichen Ergebnis kommen“, meinte der zweimalige Champion Sebastian Vettel allerdings.

Den wohl größten Faktor spielen die Reifen. Welches Autos kann wie lange mit einem Satz Reifen schnelle Rundenzeiten erzielen? „Wir haben gesehen, dass wir uns manchmal schwertun, mit den Reifen hauszuhalten. Das kann sich so auswirken, dass wir bei der Strategie manchmal daneben liegen“, erklärte der aktuelle WM-Dritte Vettel. In Montréal musste er zuletzt doch noch einen zweiten Boxenstopp machen. Er rutschte hinter Romain Grosjean im Lotus und Sergio Perez im Sauber, die mit einem Reifenwechsel auskamen.

Die Bedingungen, unter denen die High-Tech-Rennwagen optimal mit den Reifen zusammenwirken, sind unterschiedlich. Beim Rennen am Sonntag im Hafen von Valencia werden Temperaturen von 30 Grad erwartet. Eine coole Strategie kann da ein paar PS gutmachen.