Nico Rosberg: „Mercedes ist mein Wunschteam“
Abu Dhabi (dpa) - Fragen an den Formel-1-Piloten Nico Rosberg nach der Bekanntgabe seiner Vertragsverlängerung bei Mercedes GP.
Wie kam es zu der jetzt doch relativ schnellen Entscheidung?
Rosberg: „Im Nachhinein war es keine schwere Entscheidung, anfangs hatte ich allerdings überlegt. Mercedes ist mein Wunschteam, schon seit langem. Hier fühle ich mich sehr wohl.“
Was waren die Gründe für Ihr Überlegen?
Rosberg: „Die Ergebnisse waren anfangs nicht so wie geplant. Aber seit dem Sommer ging es deutlich aufwärts. Es ist hammermäßig, was da für Leute geholt wurden. Und Ross Brawn, Norbert Haug und Konzernchef Dr. Zetsche haben mir klar gemacht, wie sehr sie hinter der Sache stehen. Sie geben absolut Vollgas, um das beste Team in der Formel 1 zu werden. Das ist ein super Projekt“.
Sie sind schon 106 Grand Prix gefahren, haben aber noch nie gewonnen. Mit Mercedes glückten Ihnen in der Vorsaison drei dritte Plätze. Was sind Ihre Ziele?
Rosberg: „Mein Traum ist es, als Deutscher mit dem Silberpfeil zu gewinnen.“
Es gab ja lange Gerüchte, Sie würden zu Ferrari gehen und seien sogar schon in Maranello gewesen. War da was dran?
Rosberg: „Das stimmte nicht. Aber die Gerüchte haben mich nicht genervt. Jetzt ist das Thema komplett vom Tisch und ich kann mich nun wieder voll aufs Fahren konzentrieren. Ich bin super happy! Jetzt fahre ich volle Attacke.“
2013 könnte bei Ferrari ein Cockpit frei werden. Haben Sie sich da mit dem langfristigen Vertrag nicht eine Möglichkeit verbaut?
Rosberg: „Die Silberpfeile und Ferrari stehen auf einem ähnlichen Level. Wenn man nur an Fahrer wie Fangio bei Mercedes denkt. Wenn ich im Silberpfeil gewinne, steht das vielleicht über einem Erfolg mit Ferrari. Es wäre irre, wenn ich das schaffe.“
Warum machen Sie und Mercedes so ein Geheimnis um die Vertragsdauer?
Rosberg: „Es ist besser so. Wir geben generell nichts über Vertragsinhalte bekannt.“
Sie haben ja keinen Manager. Hat Sie das Verhandeln nicht sehr beansprucht und vom Fahren abgelenkt?
Rosberg: „Das Verhandeln war schon eine Herausforderung. Aber ich habe das ja in der Zeit zwischen den Rennen gemacht. Und mein Vater hat mir in der Schlussphase geholfen, mit den ganzen Papieren und so.“