Yas Marina Circuit: Rennstrecke aus „1001 Nacht“
Abu Dhabi (dpa) - Sie ist eine der schillerndsten und schönsten Strecken. Geld spielte offensichtlich keine Rolle, als Formel-1-Architekt Hermann Tilke den Yas Marina Circuit in Abu Dhabi entwarf: Es ist der teuerste Kurs im Kalender.
Doppel-Weltmeister Sebastian Vettel verbinden mit dem 5,554 Kilometer langen Wüstenkurs ganz besondere Erinnerungen: Im Vorjahr schaffte er hier nach schier aussichtsloser Ausgangslage noch ein WM-Wunder und wurde jüngster Champion der Grand-Prix-Geschichte. Zudem gewann der Red-Bull-Pilot die beiden bisherigen Rennen in den Vereinigten Emiraten.
„Die Strecke in Abu Dhabi ist etwas besonderes“, versicherte Vettel. Rekord-Weltmeister Michael Schumacher pflichtet bei: „Das ist eine beeindruckende Strecke. Das Rennen in der Dämmerung schafft sicher eine einmalige Atmosphäre und einmaligen Wettbewerb.“
Nirgendwo sonst startet das Fahrerfeld in der Dämmerung und überquert bei Nacht die Ziellinie. Dabei leuchten Tausende von Scheinwerfern den Piloten den Weg und sorgen für eine Stimmung wie im Märchen von 1001 Nacht.
Aber auch sportlich hat der Yas Marina Circuit seine Reize. Auf der 1,2 Kilometer langen Geraden, eine der längsten in der Formel 1, erreichen die Rennwagen Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 320 Sachen. Insgesamt gibt es vier Geraden. Sechs enge Kurvenkombinationen garantieren zusätzliche Spannung. In einer Runde muss ein Rennfahrer rund 3740 Mal schalten.