Pirelli verärgert über Alonsos Kritik an Reifen
Yeongam (dpa) - Sebastian Vettels WM-Rivale Fernando Alonso hat sich mit Kritik an den Formel-1-Reifen eine Abfuhr von Hersteller Pirelli eingehandelt.
„Seine Kommentare sind enttäuschend und unter dem Niveau, das man von einem Champion erwarten würde. Er sollte den bald viermaligen Weltmeister fragen, wie er das Beste aus den gleichen Reifen herausholt“, sagte Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery der BBC in Yeongam über Alonsos Attacke.
Der Ferrari-Pilot hatte zuvor erklärt, die aktuelle Generation der Gummiwalzen würde unter voller Belastung keine fünf Kilometer halten. „Die Qualität der Reifen ist an der Grenze. Es ist nicht schön, eine ganze Runde nur mit 95 Prozent zu fahren“, erklärte Alonso. Der Spanier machte sich für haltbarere Pneus stark.
Allerdings betonte Alonso auch, dass die Reifen nicht der Grund für die Ferrari-Probleme bei der Jagd auf Red-Bull-Fahrer Vettel seien. Vor dem 14. von 19 Saisonrennen am Sonntag in Südkorea liegt der WM-Zweite 60 Punkte hinter dem deutschen Spitzenreiter. „Unser Defizit wäre mit jedem Reifen dasselbe, aber wenigstens könnte man wirklich fahren“, meinte Alonso.
Die Reifen waren in dieser Saison schon mehrfach Anlass für heftige Debatten. Nachdem beim Rennen in Silverstone bei mehreren Fahrern Reifen geplatzt waren, hatte Pirelli die Pneus widerstandsfähiger gemacht.