Plattfuß und Aufgabe: Schumacher-Rennen zum Vergessen
Greater Noida (dpa) - Nach wenigen Metern war bei Michael Schumacher schon die Luft raus, noch vor dem Ende gab er ganz auf. Ohne Gummi auf der rechten Felge seines Formel-1-Mercedes schleppte sich Schumacher nach der ersten Runde des Großen Preises von Indien in die Box.
Ein Plattfuß hatte alle Hoffnungen auf ein doch noch irgendwie versöhnliches Wochenende auf dem Buddh International Circuit geraubt: „Damit war eigentlich das Rennen für mich besiegelt.“ Es passierte kurz nach dem Start von Schumachers viertletztem Karriere-Rennen. Der Franzose Jean-Eric Vergne touchierte mit seinem Toro Rosso das Hinterrad am Schumacher'schen Silberpfeil. Erst ging die Luft raus, dann flogen die Gummi-Fetzen nach und nach davon.
Als Schumacher mit einem neuen Reifen wieder zurück auf die Strecke kam, war der siebenmalige Weltmeister 24. - und damit letzter. Nach nicht mal dem Drittel der Renndistanz wurde Schumacher überrundet. „Zwischendurch waren wir mal recht flott unterwegs, aber es war nicht unbedingt das Gelbe vom Ei“, meinte Schumacher.
Zu allem Überfluss wurde dann auch noch wegen angeblicher Missachtung der blauen Flaggen (werden bei Überrundungen angezeigt) gegen den Kerpener ermittelt, der nach 57 Runden seinen Silberpfeil in der Garage abstellte. Das Getriebe hatte den Teamverantwortlichen Sorgen bereitet und man wollte kein Risiko eingehen. Immerhin kam Schumacher, als 22. von 24 Fahrern am Ende geführt, ohne Strafe davon. Er hatte nichts falsch gemacht. Auch kein Trost.