Räikkönen knurrt trotz Podestplatz: „Bin enttäuscht“
Sakhir (dpa) - Kimi Räikkönen stand auf dem Siegerpodest von Sakhir und knurrte. Nach dem nur knapp verpassten Sieg in Bahrain waren dem Formel-1-Rückkehrer die Glückwünsche des Gegners herzlich egal.
„Du hattest ein ziemlich starkes Rennen, oder?“, lobte Sebastian Vettels Red-Bull-Teamchef Christian Horner den coolen Finnen. „Nicht gut genug“, entgegnete der verschwitzte Lotus-Pilot kurz angebunden.
Ein Mann großer Worte wird der 32-Jährige aus Espoo wohl auch im zweiten Teil seiner Formel-1-Karriere nicht mehr. Der Weltmeister von 2007 lässt lieber Taten auf der Strecke sprechen. Bis fast zum Schluss hetzte er Vettel, ehe er sich als Zweiter geschlagen geben musste. „Ich bin enttäuscht, dass ich es nicht geschafft habe“, sagte Räikkönen und schaute doch wieder so, als ginge ihn alles nichts an.
2009 hatte er die Lust auf die Glitzerwelt der Formel 1 verloren. Ferrari tauschte ihn am Saisonende gegen Fernando Alonso aus. Räikkönen wagte das Abenteuer Rallye-WM und fuhr reichlich Autos zu Schrott. Dann griff Lotus zu und holte ihn zurück in die Königsklasse. Im vierten Rennen zahlte Räikkönen das Vertrauen zurück. „Das ist die richtige Richtung“, befand er. Team-Besitzer Gerard Lopez forderte prompt: „Wir wollen jetzt immer vorn fahren.“