Red-Bull-Boss: „Hoffnung stirbt zuletzt“

Barcelona (dpa) - Auf den obligatorischen Muttertagsgruß wollte Sebastian Vettel nach seiner aufregenden Aufholjagd nicht verzichten. „Danke, dass ihr immer für uns da seid!“, schrieb er auf seiner Homepage nach dem vierten Platz beim GP von Spanien.

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„Es war in dieser Saison sein erstes normales Rennen ohne Probleme“, betonte Rennstall-Besitzer Dietrich Mateschitz nach Vettels rasanter Fahrt von Startplatz 15.

Es war unterm Strich aber auch wieder nur Platz vier für den 39-maligen Grand-Prix-Gewinner. Seit fünf Formel-1-Rennen wartet Vettel nun auf Erfolg Nummer 40. Eigentlich kein Grund zu allergrößter Sorge: 2012 blieb er sogar mal neun WM-Läufe nacheinander sieglos. „Der Rest ist Geschichte“, sagte Teamchef Horner jüngst rückblickend in einem dpa-Interview. Denn Vettel wurde auch am Ende der Saison 2012 wieder Weltmeister.

Und so versucht Vettel, in dieser Saison zigfach von Pannen an seinem RB10 schon ausgebremst, sein Team ungeachtet des schwierigen Saisonstarts auch verbal anzutreiben: „Alles in allem sind wir also sehr zufrieden mit diesem ersten Rennen in Europa, wissen aber auch, dass wir gleich weiter arbeiten müssen und uns keine Sekunde ausruhen dürfen.“

Denn der nächste Grand Prix in Monaco komme schneller als man denkt. „Und dort wollen wir natürlich besonders glänzen“, betonte Vettel, der im Klassement auf die beiden Wahl-Monegassen Lewis Hamilton und Nico Rosberg allerdings schon mehr als 50 Punkte aufholen muss. Hinzu kommt, dass einmal mehr auch Teamkollege Daniel Ricciardo als Dritter in Spanien vor dem 26 Jahre alten Heppenheimer landete.

Im Klassement liegt der Australier mit sechs Punkten Rückstand auf Vettel (45) auf dem fünften Rang. „Daniel sitzt jetzt in einem besseren Auto als im Vorjahr, Sebastian in einem schlechteren. Da tut er sich leichter“, kommentierte Mateschitz das Duell des Aufsteigers von Toro Rosso gegen die langjährige Nummer 1 der gesamten Branche.

Best of the Rest ist aber insgesamt nicht Red Bulls Anspruch. „Unser erstes Ziel ist es, dass wir wettbewerbsfähig werden, siegfähig“, betonte Mateschitz in einem Interview der Nachrichtenagentur APA. „Solange es mathematisch möglich ist, werden wir um die WM kämpfen, auf jeden Fall.“ Oder, wie er es den „Salzburger Nachrichten“ sagte: „Die Hoffnung stirbt zuletzt.“