Rennleiter zu Verstappen: „Geh nicht so hart ran“
Monza (dpa) - Formel-1-Rennleiter Charlie Whiting hat die ausgebliebene Untersuchung des kontroversen Manövers von Max Verstappen beim vergangenen Großen Preis von Belgien verteidigt.
„In diesem Fall gab es nichts zu untersuchen“, betonte er am Samstag vor der Qualifikation zum Rennen in Italien in Monza beim Sender RTL: „Max hat keine Regel gebrochen. Er ist nicht mehr als einmal zur Seite gefahren. Es war an der Grenze dessen, was möglich ist.“
Verstappen hatte sechs Tage vorher die Seite gewechselt und den hinter ihm heranrasenden Kimi Räikkönen im Ferrari bei über 300 Stundenkilometern zu einer heftigen Bremsaktion gezwungen, damit verhinderte der Finne eine Kollision. Räikkönen hatte sich danach über Verstappens Fahrweise beklagt. Auch von anderen Kollegen war Kritik gekommen, nicht zum ersten Mal für den 18 Jahre alten hochbegabten und äußerst kompromisslos fahrenden Niederländer.
„Es geht darum, dass der Fahrer die ganze Breite der Gerade nutzen darf. In diesem Fall haben wir gesagt: „Es war am Limit, aber es war okay““, bekräftigte Whiting. In einem Gespräch am Freitag hatte der Formel-1-Rennleiter den selbstbewussten Teenager allerdings freundlich verwarnt, wie dessen Red-Bull-Teamchef verraten hatte. „Wir haben ihm gesagt: Mach easy. Geh nicht so hart ran“, meinte Whiting.