Red-Bull-Pilot Ricciardo kommt um Strafversetzung vorerst herum
Montréal (dpa) - Monaco-Sieger Daniel Ricciardo muss vorerst doch nicht mit einer Strafversetzung beim Formel-1-Rennen in Montréal rechnen.
Im Bericht der Technischen Delegierten für den Grand Prix von Kanada kurz vor dem ersten freien Training am Freitag wurde für den Red-Bull-Piloten keine Sanktion wegen des Wechsels von Motorteilen genannt.
Noch am Dienstag hatte sein Technikchef Andrian Newey gesagt, er rechne für Ricciardo mit einer Straversetzung um mindestens zehn Plätze in der Startaufstellung. Grund: eine neue Elektromaschine müsse eingebaut werden. Es wäre in dieser Saison die dritte MGU-K (Motor-Generator-Unit-Kinetic) am Wagen des Australiers. Erlaubt sind nur zwei pro Jahr. Eine MGU-K ist ein elektrischer Generator, der den Motor abbremst und die daraus entstehende Energie in Strom umwandelt.
„Es sieht so aus, dass wir um eine Strafe herumkommen“, hatte Ricciardo schon am Donnerstag gesagt. Er hoffe, es laufe in Kanada alles gut. „Wenn wir doch tauschen müssen, dann komme ich an einer Strafe nicht vorbei.“ Er setzt in Kanada jetzt die Elektromaschine ein, die bereits in den ersten drei Rennen in seinem Wagen eingebaut war. Allerdings wird früher oder später dennoch eine neue MGU-K für ihn erforderlich sein und damit eine Strafe fällig.
Der 28-Jährige hatte vor knapp zwei Wochen trotz des Ausfalls der MGU-K mit einer grandiosen Vorstellung den Prestige-Grand Prix in Monaco gewonnen. Der zweimalige Saisonsieger ist vor dem siebten von 21 Saisonrennen am Sonntag (20.10 Uhr MESZ) mit 72 Punkten Gesamt-Dritter hinter Titelverteidiger Lewis Hamilton (110 Punkte) im Mercedes und Ferrari-Pilot Sebastian Vettel (96).