Rivalen auf Crashkurs: Vettel kontra Webber

Silverstone (dpa) - Sebastian Vettel kontra Mark Webber: Die beiden Formel-1-Piloten des Red-Bull-Rennstalls tragen seit 2009 ein knallhartes Duell aus. Schon im Vorjahr war der Konflikt zwischen den Fahrern eskaliert.

Nach der Teamorder für Vettel in Silverstone droht ein erneuter Zwist.

Zum ersten Eklat war es 2010 in Istanbul gekommen. In Runde 40 will Vettel an Webber vorbei an die Spitze, dabei kommt es in Kurve 12 zum Crash. Vettel ist draußen, Webber wird noch Dritter. Beide schieben sich gegenseitig die Schuld für den Unfall zu. Vier Tage später verkündet das Team nach einem „Friedensgipfel“ per Pressemitteilung die Versöhnung.

Doch ein paar Wochen später lässt es Webber in Silverstone verbal erneut krachen. Er beschwert sich öffentlich über eine interne Benachteiligung, weil er einen neuen Frontflügel an Vettel abtreten muss. Nach seinem Sieg im Rennen legt der Routinier via Boxenfunk nach und stellt später auch seine Vertragsverlängerung infrage. Vettel ist spürbar irritiert. Die Teamführung beschwichtigt.

Doch bis zum WM-Finale schwelt der Konflikt weiter. Webber ist verärgert, dass Vettel das vorletzte Rennen in Brasilien gewinnen darf. Der Australier ist zu diesem Zeitpunkt in der WM-Wertung noch besser platziert und hofft auf Schützenhilfe vom Deutschen und dem Team. Am Ende wird Vettel sogar noch Weltmeister.

In dieser Saison muss sich bislang auch Webber der Dominanz des Champions beugen, der sechs der ersten acht Rennen gewann. In Silverstone wollte Webber von der Pole Position aus den Spieß endlich umdrehen. Doch wieder lag er nach den ersten Kurven hinter Vettel. In den Schlussrunden attackierte Webber dann heftig und ignorierte damit die Anweisung des Teams. Vettel war verärgert, Teamchef Christian Horner kündigte ein weiteres Gespräch mit Webber an.