FIA überlässt Formel-1-Teams Lösung im Regelchaos
Silverstone (dpa) - Im Regelchaos um das Zwischengas-Verbot in der Formel 1 hat der Automobilweltverband FIA die Verantwortung an die Teams abgegeben. Die FIA sei bereit, eine einhellige Vereinbarung der Rennställe bis zum Ende der Saison zu übernehmen, teilte der Verband in Silverstone mit.
Zuvor hatte die FIA mehrfach für Verwirrung gesorgt, weil sie den eigenen Beschluss, das heiß diskutierte System für den Großen Preis von Großbritannien zu verbieten, erst auf Initiative von Red Bull teilweise zurücknahm und schließlich nach einem Protest von McLaren wieder bestätigte.
Mercedes-Teamchef Ross Brawn gibt einer teamübergreifenden Einigkeit in der strittigen Frage indes kaum Chancen. „Ich hoffe, dass wir das Problem endgültig lösen können, aber es wird schwierig. Dafür ist es zu komplex“, sagte Brawn.
Für das Rennen am Sonntag ist das System, das den Rennautos bislang zu mehr Stabilität beim Abbremsen verhalf, komplett verboten. Wie es indes weitergeht, ist offen, falls sich die Teams am Rande des Rennens nicht einigen können. Schon für das Rennen am Nürburgring in zwei Wochen könnte sich die Situation erneut ändern.
Red Bull fühlt sich durch die aktuelle Regelung benachteiligt und sieht die Standfestigkeit des Motors in Gefahr. Nach eigenen Angaben hat das Weltmeister-Team von Sebastian Vettel die Möglichkeit des Systems am besten umgesetzt. Daher hatte sich der bisher schärfste Red-Bull-Konkurrent McLaren für einen Verbot des Systems eingesetzt.