Rosberg: Duell mit Hamilton - „Rücklicht“ für Vettel

Berlin (dpa) - Nico Rosberg hat Ferrari-Neuzugang Sebastian Vettel im WM-Kampf nicht auf der Rechnung, er geht von einem erneuten Zweikampf mit Teamkollege und Titelverteidiger Lewis Hamilton aus.

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„Ich bin voll optimistisch und glaube, es wird wieder das Duell Lewis gegen mich“, sagte der 29 Jahre alte Mercedes-Pilot in einem Interview der „Bild“-Zeitung. Für Rosberg werden in der kommenden Formel-1-Saison Williams und Red Bull die größten Rivalen sein. Ferrari nicht. Und damit auch nicht Vettel.

„Das soll nicht arrogant klingen, aber wenn ich als Basis die Ergebnisse von 2014 nehme, gehe ich jetzt mal volles Risiko und sage: Nein!“, antwortete Rosberg auf die Frage, ob die Scuderia in diesem Jahr eine Chance hat, an Mercedes ranzukommen.

Ferrari dürfe man zwar nie abschreiben. „Aber Sebastian sieht dieses Jahr trotzdem häufig nur mein Rücklicht“, sagte Rosberg rund eine Woche vor Beginn der Testfahrten und der Vorstellung des neuen Silberpfeils am 1. Februar im südspanischen Jerez de la Frontera.

Allerdings machen sich Vettel selbst und auch Ferrari zunächst auf eine Aufbauzeit gefasst, nachdem der italienische Traditionsrennstall im Mai 2013 den bis dato letzten Sieg feierte. Mit großen personellen Veränderungen will die Scuderia die Wende herbeiführen. Das könne man aber nicht über Nacht schaffen, betonte Rosberg.

Er muss es wissen, denn auch Mercedes hat diesen Prozess schließlich hinter sich, nachdem der deutsche Autobauer das BrawnGP-Team nach dessen WM-Triumph 2009 übernahm. Rosberg kam zur Saison 2010 von Williams, mit ihm landeten die Silberpfeile damals den Sensationscoup mit der Rückkehr von Rekordweltmeister Michael Schumacher. Die großen Erfolge blieben aber lange Zeit aus. „Wir haben fünf Jahre gebraucht. Das tut anfangs ganz schön weh.“

Im vergangenen Jahr dominierte aber wieder Mercedes das Geschehen, Rosberg und Hamilton machten die WM zu einem packenden Teamduell. Weltmeister Hamilton gewann elf Saisonrennen, Rosberg fünf. Einzig Daniel Ricciardo schaffte es im Red Bull noch dreimal auf den obersten Podestplatz.