Triathlet Button absolviert schnellen Halb-Ironman
Berlin (dpa) - Das größte Problem hatte Hobby-Triathlet Jenson Button schnell gelöst. „Weiß irgendjemand, wo ich den Olympischen Triathlon im Internet anschauen kann. Ich bin nicht in Großbritannien“, twitterte der Formel-1-Pilot mit großem Hang zum Ausdauer-Dreierkampf voller Verzweiflung.
Bei 1 066 021 Followern (Stand Dienstagmittag) fanden sich schnell ausreichend Vorschläge. Als es auf die Radstrecke in London ging, war auch Button dank des weltweiten Netzes mit dabei.
Mittendrin war er zwei Tage zuvor selbst, mittendrin beim Halb-Ironman auf der Philippinen-Insel Cebu. Die Distanz: 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer Laufen. Button wurde 14. von 1130 Männern am Start. In seiner Altersklasse (30 bis 34) kam der 32-Jährige sogar als Dritter aufs Podest. Doch damit nicht genug: „Das Beste ist, dass ich mich für die Ironman 70.3 Weltmeisterschaft qualifiziert habe“, schrieb Button: „Darüber bin ich sehr glücklich.“
So wie Button holte sich auch WM-Spitzenreiter Fernando Alonso eine ordentliche Portion Glückshormone bei einem sportlichen Ausflug. Der Spanier gab sich aber allein mit Radfahren zufrieden. Seinen roten Formel-1-Ferrari tauschte Alonso gegen eine High-Tech-Zeitfahrmaschine in Schwarz. Im Kampf gegen die Uhr über 19 Kilometer benötigte Alonso nach eigenen Angaben 26:04 Minuten. Macht eine Durchschnittsgeschwindigkeit von rund 44 Stundenkilometer. Sehr beachtlich. „Das sind die letzten Tage auf dem Rad, dann kommen der Urlaub und die Erholung“, meinte Alonso.
Bis zum ersten September-Wochenende hat der Weltmeister von 2005 und 2006 dazu noch Zeit. Dann startet die Formel 1 mit dem Großen Preis von Belgien in Spa Francorchamps in die entscheidende Phase. 40 Punkte Vorsprung hat Alonso auf Mark Webber im Red Bull. 42 Zähler liegt dessen Teamkollege Sebastian Vettel bereits zurück. Dem Hessen sitzt wiederum Lewis Hamilton mit fünf Punkten Rückstand im Nacken.
Im Gegensatz zu Kollegen wie Hamilton, Button oder Alonso ist Vettel kein großer Fan sozialer Netzwerke. Bevor er sich in die Zwangsferien der Königsklasse aufmachte (die Fabriken müssen für zwei Wochen geschlossen werden) und öffentlich abtauchte, hatte er seine Fans noch auf seiner Homepage gegrüßt. „Ich werde mir in der Sommerpause überlegen, was ich alles hätte besser machen können und dann sind ja eh schon die 4 Wochen rum“, hatte er scherzend geschrieben. Kollege Button hatte sein Problem schneller gelöst.