Vettel-Pech hält WM spannend - „Weitermachen“
Silverstone (dpa) - Sebastian Vettel schaute nicht mehr zurück, als er knapp vier Stunden nach seinem Frust-Aus das Formel-1-Fahrerlager von Silverstone verließ. Eilige Schritte, im Gehen noch ein Foto mit einem Fan, dann war der WM-Spitzenreiter durch einen Seitenausgang verschwunden.
Bloß nicht beirren lassen vor dem Heimrennen am Nürburgring - das war die Devise des Dreifach-Weltmeisters, nachdem ihn ein Getriebeschaden den Sieg in Großbritannien gekostet hatte. „Jetzt heißt es weitermachen und die verlorenen Punkte so schnell es geht woanders wieder einsammeln“, sagte der Titelverteidiger vor der Weiterreise in die Eifel.
Statt seinen Vorsprung auf die Verfolger Fernando Alonso und Kimi Räikkönen weiter auszubauen, nutzte die Konkurrenz dankbar den ersten Ausfall des Hessen in dieser Saison. „Wir haben echt Glück gehabt“, bekannte Alonso und meinte damit nicht nur das Drama um die Serie von Reifenplatzern. 21 Punkte liegt der Ferrari-Star nun hinter Vettel, Lotus-Pilot Räikkönen hat 34 Zähler Rückstand.
Vettels Pech hält die WM spannend. Die Statistik lässt weiteres Ungemach für den 25-Jährigen befürchten. Im Juli hat der Red-Bull-Fahrer noch nie ein Rennen gewonnen. Und auch in Deutschland fuhr Vettel noch nie als Erster durchs Ziel.