Vettels „Gurken-Streit“: Aussprache mit Karthikeyan
Shanghai (dpa) - Vor knapp drei Wochen schimpfte Sebastian Vettel noch wie ein Rohrspatz auf seinen Formel-1-Kollegen Narain Karthikeyan - inzwischen hat sich der Doppel-Weltmeister mit dem Inder ausgesprochen.
„Wir haben darüber geredet. Er hat sich entschuldigt“, berichtete Vettel in Shanghai.
Beim zweiten Saisonrennen in Sepang Ende März hatte Karthikeyan im unterlegenen HRT Vettel beim Überrunden nicht genug Platz gelassen und dem auf Platz vier fahrenden Red-Bull-Piloten den linken Hinterreifen aufgeschlitzt. Der Deutsche hatte das Rennen als Elfter punktlos beenden müssen. Vettel hatte den Inder daher als „Gurke“ und „Idiot“ beschimpft und ihm sogar den Mittelfinger gezeigt.
„Natürlich habe ich mich aufgeregt, dafür bin ich zu ehrgeizig“, rechtfertigte sich Vettel nun. Der Streit sei aber ausgestanden. „Solche Dinge passieren.“ Auch das Gespräch mit dem Inder sei vernünftig gelaufen. „Ich habe ihm natürlich nicht gedroht, dass ich ihn absteche“, meinte Vettel im Spaß.
Der Hesse zeigte auch Verständnis für die Kollegen in den unterlegenen Autos, die versuchten, auch selbst das beste Ergebnis für sich zu erzielen. „Scheiße ist das, wenn man ständig in den Rückspiegel schauen und dabei aber auch versuchen muss, sein eigenes Rennen zu fahren. Trotzdem muss man den Überblick behalten“, sagte Vettel.