Webbers Frustfahrt: Vettel-Kollege zweimal bestraft

Shanghai (dpa) - Für Mark Webber endet zurzeit fast jede Formel-1-Fahrt im Frust. Nachdem ihm Red-Bull-Kollege Sebastian Vettel vor drei Wochen in Malaysia den Sieg geklaut hatte und damit einen giftigen Hauskrach auslöste, erlebte der Australier in China ein Horror-Wochenende.

Den Tiefpunkt erreichte der 36-Jährige nach Rennende. Wegen einer Kollision mit dem Toro Rosso von Jean-Eric Vergne sprachen ihn die Rennkommissare schuldig. In Bahrain muss Webber nun drei Plätze weiter hinten starten.

„Ich kam aus der Distanz auf ihn zu, aber er wusste, dass ich da war“, beschrieb Webber die knifflige Szene mit dem Franzosen Vergne. Sein Schlusskommentar war pure Ironie: „Das komplettiert ein tolles Wochenende für mich.“ Kurz nach dem missglückten Überholmanöver hatte sich an Webbers Auto auch noch eines seiner rechten Hinterräder gelöst und damit das vorzeitige Aus in Shanghai besiegelt. Fast hätte der torkelnde Reifen sogar noch seinen In-Team-Feind Vettel erwischt.

Es wäre eine passende Pointe gewesen. Vor dem Rennen hatte Vettel seinen Kollegen verbal heftig attackiert und zudem Rückendeckung von Teamchef Christian Horner erhalten. Am Samstag wurde Webber wegen einer Tankpanne strafversetzt. Dann folgte am Sonntag eine Verbannung in die Boxengasse, schließlich das Renn-Aus und die nächste Strafe.