Wer zählt zu den WM-Kandidaten?
Stuttgart (dpa) - In der Formel-1-Saison 2014 sind vor allem zu Beginn einige Überraschungen zu erwarten. Wer aber wird sich am Ende nach 19 Rennen durchsetzen? Die dpa stellt die potenziellen Titelanwärter vor.
SEBASTIAN VETTEL: Der Vierfach-Weltmeister zählt natürlich zu den Favoriten. Nur muss Renault die Antriebsprobleme in den Griff bekommen. Seit neun Rennen ist Vettel ungeschlagen, sein nächster Sieg wäre der 40. seiner Karriere. Mit dem 41. würde er mit Ayrton Senna gleichziehen. Wann das passiert? Das ist völlig offen.
NICO ROSBERG: Gereift und fahrerisch stets noch besser geworden. Kann mit den Großen der Szene mithalten und mehr als das. Rosberg bewies es in den drei Jahren neben Michael Schumacher und in der vergangenen Saison neben Lewis Hamilton. Hat gute Chancen, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten: Keke Rosberg holte 1982 den WM-Titel.
LEWIS HAMILTON: Gewann 2008 den Titel mit McLaren. Fahrerisch muss sich der 29 Jahre alte Brite sicher nicht hinter Vettel verstecken. Mit Mercedes hat Hamilton nach den Testeindrücken in dieser Saison einen Rennwagen mit WM-Potenzial. In Rosberg aber auch einen harten Rivalen im eigenen Team.
FERNANDO ALONSO: Im fünften Jahr bei Ferrari soll es endlich klappen. Wie einst bei Michael Schumacher. Alonsos zwei Titel liegen schon lange zurück. 2005 und 2006 durfte der mittlerweile 32-Jährige mit Renault feiern. Statt Wasserträger Felipe Massa ist nun Kimi Räikkönen an Alonsos Seite - als Zusatz-Antrieb.
KIMI RÄIKKÖNEN: Zurück bei Ferrari. 2007 bislang letzter Weltmeister der Scuderia. Soll Alonso, für den er einst weichen musste, zur Bestleistung jagen. Hat er selbst die Chance auf den Titel, wird der „Iceman“ sie in gewohnt cooler Manier nutzen wollen. Räikkönen hat fahrerisch alles, was man zum erneuten WM-Triumph braucht.
DIE ÜBERRASCHUNGSKANDIDATEN: Wenn der Wagen stimmt, sicherlich JENSON BUTTON. Nach dem Erfolglos-Jahr 2013 will McLaren-Mercedes durchstarten. Personell wurde fast alles umgekrempelt. Neu an Buttons Seite ist KEVIN MAGNUSSEN. An seinem ersten Testtag fuhr der Däne prompt die Tagesbestzeit. Sein Schattenmann-Image könnte womöglich FELIPE MASSA ablegen: „Ich bin bereit.“ Der Sekunden-Champ von 2008 hinterließ im Williams einen starken Eindruck.