Zetsche: In dieser Saison keine Wunderdinge erwarten

Berlin (dpa) - Daimler-Chef Dieter Zetsche hat vor hohen Erwartungen an das Formel-1-Team von Mercedes nach den personellen Umstellungen gewarnt.

„Verbesserungen werden natürlich nicht sofort nach Ernennung der Leute sichtbar werden. Wir sollten in dieser Saison noch keine Wunder erwarten“, sagte er in einem Interview der österreichischen Zeitung „Salzburger Nachrichten“.

Neben Team-Aufsichtsratschef Niki Lauda ist Toto Wolff neu an Bord. Er löste Motorsportchef Norbert Haug ab. „Wir kamen nicht auf jenes Niveau, das man von Mercedes erwartet, daher musste das Management des Teams verstärkt werden. Wir haben jetzt zwei hoch kompetente Leute an Bord“, erklärte Zetsche.

Zudem kam Lewis Hamilton als Nachfolger für Rekordweltmeister Michael Schumacher. Als größtes Manko des neuen Silberpfeils machte der Tagesschnellste bei den Testfahrten am Freitag in Barcelona den Abtrieb des Wagens aus, ein Fall für die Aerodynamik-Experten.

Die kommende Saison ist für Zetsche eher Konsolidierung, die Hoffnungen ruhen auf 2014, wenn neue Turbo-Antriebe kommen. „Ganz klar, und wir haben nächstes Jahr mit dem neuen Motor noch mehr die Chance, das umzusetzen, was wir jetzt anstreben.“ Gleichwohl gilt auch das aktuelle Triebwerk als top, die Ergebnisse waren es nicht.