Heidfeld cool vor Test - „Nicht das erste Mal“
Jerez (dpa) - Nick Heidfeld gibt sich vor dem entscheidenden Test für sein Engagement als Ersatzfahrer des verunglückten Robert Kubica gelassen. Trotz der kurzen Vorbereitungszeit war der Formel-1-Pilot zuversichtlich: „Es ist nicht das erste Mal, dass ich in einer solchen Situation bin.“
Der Mönchengladbacher will sich am Samstag und Sonntag anderthalb Testtage im spanischen Jerez für das Team Lotus Renault empfehlen. „Ich bin zuversichtlich, dass ich die Erwartungen erfüllen kann“, sagte er laut Medienberichten.
Er werde an die Sache herangehen wie immer, meinte Heidfeld, der dreieinhalb Jahre zusammen mit Kubica bei BMW-Sauber das Fahrerduo gebildet hatte. „Sobald ich das Gefühl habe, dass ich soweit gehen kann, werde ich bis zum Limit pushen“, meinte der 33-Jährige. Mit den Ingenieuren hat er bereits in der Fabrik in Enstone gesprochen, die Sitzanpassung im neuen R31 sollte kurz vor dem Wochenende noch erfolgen. „Alles war sehr kurzfristig“, berichtete Heidfeld, nachdem Kubica am vergangenen Sonntag bei einer Rallye in Italien schwer verunglückt war und wohl die komplette Saison ausfällt.
„Natürlich hoffe ich, dass er so schnell wie möglich wieder gesund wird“, betonte Heidfeld. „Auf der anderen Seite werde ich versuchen, die Chance zu nutzen, die sich mir bietet“, so der 173-malige Grand-Prix-Starter, der seit dem BMW-Aus Ende 2009 kein Stammcockpit mehr hat. 2010 war er zuerst als Ersatzfahrer bei MercedesGP angestellt, dann wechselte Heidfeld als Testpilot zum Reifenrückkehrer Pirelli. Von dort ging es für fünf Rennen zum ehemaligen Arbeitgeber Sauber.
In Jerez wird außer ihm der Brasilianer Bruno Senna den R31 testen. Allerdings darf der Neffe der tödlich verunglückten Formel-1-Legende Ayrton Senna nur einen halben Tag ran.