IndyCar-Star Franchitti bei Horrorcrash verletzt
Houston (dpa) - Wieder kracht ein Rennwagen mit hoher Geschwindigkeit in die Fangzäune, wieder fliegen Wrackteile wie Geschosse durch die Luft. Nur kommt es diesmal nicht zum Schlimmsten. Der viermalige Champion Dario Franchitti hat einen Horrorunfall in der amerikanischen IndyCar-Serie überlebt.
Der 40 Jahre alte Brite erlitt bei dem fürchterlichen Abflug in Houston aber einen Wirbelbruch, eine Fraktur des rechten Knöchels und eine Gehirnerschütterung.
„Es sah schlimm aus“, sagte Rennsieger Will Power und stammelte fast fassungslos: „Ich hasse das, ich hasse das.“ Er hoffe nur, dass Franchitti okay sei. „Niemand will sehen, dass irgendjemand verletzt wird, ich hoffe, dass wir Dario bald wiedersehen“, sagte der zweitplatzierte Scott Dixon, während Hubschrauber-Bilder dokumentierten, wie Franchitti auf einer Trage für den Transport ins Krankenhaus befestigt wurde.
Zwei Jahre nach dem tödlichen Crash des ehemaligen Champions Dan Wheldon in Las Vegas entging die IndyCar nur knapp einer weiteren schweren Tragödie. Durch die umherfliegenden Autoteile wurden auch 13 Fans und ein Offizieller der Rennserie verletzt. „Vielen Dank für all die guten Wünsche. Sie bedeuten mir sehr viel“, erklärte Franchitti in einer am Montag veröffentlichten Mitteilung. „Ich wünsche all denen, die in den Unfall verwickelt waren das Beste und hoffe, dass bald alles wieder in Ordnung ist.“
Franchitti, dreimaliger Gewinner der legendären Indianapolis 500, hatte mit seinem magentafarbenen Rennwagen auf der letzten von 90 Runden im Kampf um Platz acht den vor ihm fahrenden Boliden des ehemaligen Formel-1-Piloten Takuma Sato berührt. Der viermalige IndyCar-Champion hob ab und krachte mit voller Wucht in die Fangzäune. Die Räder samt Aufhängung wurden abgerissen und durch die Luft geschleudert, ehe der Wagen wieder auf dem Asphalt aufschlug. Zum Glück für Franchitti hatte die Sicherheitskanzel dem gewaltigen Aufprall standgehalten.
Von hinten raste dann aber auch noch E.J. Viso in die Unfallstelle und Satos Auto. Die beiden wurden vor Ort behandelt, ihnen war aber nichts passiert. Der 40 Jahre alte Franchitti wurde ins Memorial Hermann Texas Medical Center gebracht, wo er zunächst weiter behandelt wird. Eine Operation wegen des Wirbelbruchs soll aber nicht erforderlich sein, erklärte der IndyCar-Chefmediziner Michael Olinger. „Es lässt dich sprachlos zurück“, kommentierte unterdessen ein NBC-Reporter die Szenerie mit drei zerstörten Autos, Wrackteilen und aus den Verankerungen gerissenen Sicherheitszäunen.