MotoGP-Pilot Bradl: Trotz Ausbootung weiter professionell

Hohenstein-Ernstthal (dpa) - Motorrad-WM-Pilot Stefan Bradl will sich trotz seiner Ausbootung beim Aprilia-Werksteam bis zum Jahresende weiter professionell verhalten.

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„Ich fahre für meine weitere Zukunft, da zählen Ergebnisse“, sagte der 26-Jährige vor dem ersten Training zum Grand Prix von Deutschland auf dem Sachsenring.

Schon deshalb trete er nicht mit der Einstellung an, nur ein paar Runden zu drehen. „Ich habe noch Vertrag bis Jahresende und den werde ich nach besten Kräften erfüllen“, betonte der Zahlinger. Bradl schränkte jedoch ein, dass er sich nicht besonders an der Entwicklung der Aprilia für 2017 beteiligen werde. „Das müssen dann andere tun“, sagte er.

Bradl hatte vor dem Barcelona-Grand-Prix erfahren, dass die Italiener ohne ihn planen. „Es hatte sich schon etwas angedeutet. Und ich bin dankbar, dass mir Aprilia das dann auch gesagt hat, und ich es nicht aus den Medien erfahren musste“, berichtete der Moto2-Weltmeister von 2011.

Ungünstig war es, dass zu diesem Zeitpunkt 95 Prozent der Plätze in den MotoGP-Teams für 2017 schon vergeben waren. „Das war ungewöhnlich. Aber ich bin lange genug im Geschäft, um nicht sauer oder traurig zu sein. Ich werde ein neues Team finden. Ob das nun in der MotoGP, der zweifellos attraktivsten Rennserie, ist, oder in einer anderen, werden die nächsten Tage und Wochen zeigen“, wiederholte der Bayer die Statements der jüngeren Vergangenheit. Ihm sei zwar lieber, die Vertragssituation so schnell wie möglich geklärt zu wissen, doch: „Ich kann immer noch ruhig schlafen.“