Nach Simoncelli-Tod: Team reist nach Valencia

Rom (dpa) - Der MotoGP-Rennstall des tödlich verunglückten Motorrad-Piloten Marco Simoncelli wird zum WM-Finale nach Valencia reisen. Ob das Honda-Gresini-Team an dem Rennen am 6. November teilnimmt, ist aber noch offen.

Sicher ist bislang nur, dass Simoncellis Motorrad mit der Startnummer „58“ an dem Grand-Prix-Wochenende in Spanien zu seinen Ehren in der Box aufgestellt wird, hieß es auf der Homepage der MotoGP.

Die Entscheidung, ob Simoncellis Teamkollege Hiroshi Aoyama beim WM-Finale fährt, soll laut „motogp.com“ frühestens am Mittwoch bekanntgegeben werden. Allerdings hatte Teamchef Fausto Gresini noch am Montag einen Start ausgeschlossen. „Die einzige Gewissheit ist, dass mein Team nicht am kommenden Grand Prix in Valencia und den Tests danach teilnehmen wird“, zitierte ihn die italienische Website „gpone.com“.

Simoncellis Leichnam ist am Dienstag in Italien eingetroffen. Im Flugzeug mit dem am Sonntag beim MotoGP-Lauf in Malaysia nach einem Unfall gestorbenen Piloten reisten auch sein Vater Paolo, seine Freundin Kate und Rennfahrerkollege Valentino Rossi zurück in die Heimat. Der Präsident des Nationalen Olympischen Komitee Italiens (CONI), Gianni Petrucci, empfing sie am römischen Flughafen Fiumicino.

„Wir alle sind hier, um unsere Liebe zu diesem Jungen zu zeigen“, sagte Petrucci nach Angaben italienischer Medien. Simoncellis Vater bedankte sich für die Anteilnahme und sandte „allen Fans von Marco einen Kuss“. Rossi zeigte sich noch immer tief getroffen von dem Verlust seines Rennkollegen und Freundes: „Marco war ein Großer. Ich werde ihn nie vergessen!“ Zugleich betonte er, „niemals“ von einem Rücktritt gesprochen zu haben.

Als Simoncellis Sarg aus dem Flugzeug geladen wurde, erwiesen Hunderte von Flughafenmitarbeitern dem italienischen Sportstar spontan mit Applaus die Ehre. Am Mittwoch sollen Simoncellis Fans im städtischen Theater von Coriano Abschied von dem im Alter von 24 Jahren verunglückten Piloten nehmen können. Für Donnerstag ist die Beerdigung in seinem Heimatort bei Rimini geplant.

Der Weltmeister der 250ccm-Klasse von 2008 war am Sonntag in Sepang in Runde zwei gestürzt und von Colin Edwards aus den USA und Rossi überrollt worden. Der Grund für seinen Sturz ist noch unklar. Das Ergebnis der Autopsie wird in sechs Wochen erwartet.