Sieg und Führung von Rallye-Pilot Hirvonen futsch
Faro (dpa) - Sieg aberkannt, WM-Führung futsch: Für Mikko Hirvonen hatte die Rallye Portugal ein übles Nachspiel. Der Finne wurde disqualifiziert. Der Grund: Gleich zwei Regelverstöße wurden an seinem Citroën DS3 bei der nachträglichen Abnahme der Autos von den Rennkommissaren festgestellt.
„Wir hatten nicht die Absicht zu betrügen. Die Entscheidung scheint unverhältnismäßig zu sein“, sagte Teamchef Yves Matton in einer Mitteilung auf der Internetseite der Franzosen. „Alles was ich tun kann, ist mich im Namen des gesamten Teams für diese Situation zu entschuldigen.“
Beanstandet wurden nach der Rallye am Sonntag die Kupplung und ein Turbinenrad des Turboladers. Jeweils einzeln hätten die Teile demnach bereits für einen Ausschluss gereicht. Sie würden aber keinerlei Leistungssteigerung mit sich bringen, weil sie sogar schwerer seien, betonte Citroëns Technikdirektor Xavier Mestelan-Pinon. Die Franzosen legten beim Internationalen Automobilverband FIA Berufung ein.
Zu seinem ersten WM-Laufsieg kam durch die nachträgliche Disqualifikation der Norweger Mads Östberg. Er kletterte in der Gesamtwertung auf Rang drei. Spitzenreiter bleibt Rekordweltmeister Sébastien Loeb mit 66 Punkten. Der Franzose hatte den vierten Lauf zur WM-Rallye vorzeitig nach einem Unfall mit seinem Citroën beenden müssen. Gesamtzweiter ist Östbergs Landsmann und Markenkollege Petter Solberg.
„Keiner möchte eine Entscheidung am Grünen Tisch haben“, betonte Sollberg, der nachträglich auf den dritten Platz in Portugal vorrückte. Sein Rückstand in der Gesamtwertung auf Loeb beträgt nun nur noch vier Punkte. Hirvonen rutschte mit weiterhin 50 Punkten vom zwischenzeitigen ersten auf den vierten Platz ab.