Wittmann holt Start-Ziel-Sieg bei DTM-Rennen in Spielberg
Spielberg (dpa) - Angeführt von Ex-Champion Marco Wittmann ist BMW beim DTM-Rennen in Spielberg ein ganz starkes Ergebnis gelungen. Der Meister von 2014 verwies seinen Markenkollegen Tom Blomqvist auf Rang zwei.
Insgesamt kamen fünf BMW-Piloten auf die ersten sechs Plätze. „Natürlich ein super Ergebnis. Von der Pole den Sieg eingefahren - was will man mehr?“, sagte Wittmann in der ARD. „Ich bin stolz“, berichtete Motorsportchef Jens Marquardt nach dem 70. Sieg für BMW im Deutschen Tourenwagen Masters.
Einzig Edoardo Mortara im Audi konnte als Dritter die BMW-Dominanz etwas brechen und sich in der Gesamtwertung bis auf drei Punkte an den weiterhin führenden Paul Di Resta heranpirschen. „Ich bin ganz zufrieden mit dem Rennen, mehr war nicht drin. Platz drei ist super“, sagte Mortara.
Mercedes dagegen konnte mit dem kürzeren der beiden Rennen in der Steiermark nicht zufrieden sein. Lediglich Di Resta schaffte es auf Platz sieben in die Punkte. Zweitbester Mercedes-Fahrer war Robert Wickens auf Position elf.
DER RENNVERLAUF
Wittmann nutzte die erste Pole Position nach langer Zeit und blieb nach dem Start an der Spitze. Verfolger Blomqvist beschäftigte ihn aber lange. „Da hab ich Druck bekommen“, sagte Wittmann. Weil die Fahrer in dieser Saison den Klappflügel nicht mehr ohne Limit nutzen können, entwickelten sich dahinter spannende Duelle unter anderem zwischen Mortara und Glock - dem Audi-Mann gingen die Versuche früher aus als seinem durch die Performance-Gewichte etwas schwereren Verfolger im BMW. Dennoch verteidigte er Rang drei am Ende klar.
DIE RÜCKKEHR NACH DEM FUNK-SKANDAL
293 Tage nach dem Funk-Skandal von Spielberg gab es wieder ein DTM-Rennen auf der Rennstrecke in der Steiermark. Im August 2015 hatte Timo Scheider nach einem Funkspruch von Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich die Mercedes-Fahrer Robert Wickens und Pascal Wehrlein ins Kiesbett geschoben. Audi musste eine Rekordstrafe zahlen, Scheider durfte zwei Rennen lang nicht starten. Wehrlein ist inzwischen in der Formel 1, die anderen Protagonisten erlebten einen weitgehend ruhigen Nachmittag ohne besondere Vorkommnisse.
DIE AUSSICHTEN
Mercedes muss aus dem schwachen Samstag lernen - oder die Schwaben kassieren am Sonntag (15.10 Uhr/ARD) die nächste Packung. Schon in der Qualifikation enttäuschten die Stuttgarter, im Rennen konnten sie sich in Person von Di Resta nur marginal verbessern.