Pressekonferenz in Oslo Anzug-Skandal: Weltverband suspendiert drei weitere Norweger

Oslo · Einen Tag nach der Suspendierung der Weltmeister Lindvik und Forfang werden auch drei weitere Skispringer gesperrt. Bei den Springerinnen gebe es keine Auffälligkeiten.

Sandro Pertile ist als Krisenmanager gefragt.

Foto: Daniel Karmann/dpa

Der Ski-Weltverband Fis hat weitere Konsequenzen aus dem Skandal um manipulierte Anzüge bei der Nordischen Ski-WM in Trondheim gezogen und drei zusätzliche norwegische Springer suspendiert. Kristoffer Eriksen Sundal, Robert Johansson und Robin Pedersen werden gesperrt, wie Fis-Pressesprecher Bruno Sassi bei einer Pressekonferenz am Holmenkollen in Oslo mitteilte.

Besonders skurril: Alle drei waren nur wenige Minuten zuvor im Training noch an den Start gegangen. Pedersen und Sundal waren bei der Heim-WM in Trondheim Teil des Bronze-Quartetts im Teamwettbewerb.

Keine Auffälligkeiten bei Springerinnen

Bereits am Mittwoch waren die Top-Athleten Marius Lindvik und Johann André Forfang sowie Teamtrainer Magnus Brevig, der Assistenztrainer Thomas Lobben und der Servicemitarbeiter Adrian Livelten gesperrt worden. Norwegens Verband hat die vorsätzliche Manipulation der Anzüge von Lindvik und Forfang eingestanden. Beide Weltmeister betonen aber, sie selbst hätten von den illegalen Praktiken nichts gewusst.

Sowohl bei Norwegens Skispringerinnen als auch bei beiden Teams der Nordischen Kombination gebe es bei den untersuchten Anzügen keine Auffälligkeiten, fügte Sassi an. „Wir haben es hier mit vorsätzlicher Manipulation zu tun“, sagte Fis-Rennleiter Sandro Pertile über das Vorgehen der Norweger beim zweiten WM-Einzel der Männer. Er wähnt den Weltverband bei der Aufarbeitung „auf einem guten Weg“.

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(dpa)