Nach Autobahn-Gewaltexzess: Gladbach ruft Fans zur Besonnenheit auf
DFL-Chef Reinhard Rauball: „Alleine schaffen wir es nicht.“
Mönchengladbach. Liga-Präsident Reinhard Rauball hat mehr staatliche Hilfe angesichts der Ausschreitungen von Fußball-Fans gefordert. „Wir müssen mit der Politik Lösungen finden, ganz allein bekommen wir die Gewalt nicht raus“, sagte Rauball in Hamburg. „Wir fühlen uns ein klein wenig alleingelassen.“
Gewaltexzesse seien ein gesellschaftliches Problem, was man an den brennenden Autos in Berlin und Hamburg jüngst gesehen habe, sagte er. Der Fußball habe vor allem Probleme mit der Kontrolle der Gewalt auf den Anfahrtswegen zu den Stadien. „Wir wollen aber keine Gesichtsscanner vor dem Eingang der Arenen, dann würde der Einlass fünf bis sechs Stunden dauern“, sagte der Präsident des deutschen Meisters Borussia Dortmund.
Bundesligist Borussia Mönchengladbach hat seine Anhänger am Dienstag zur Ruhe aufgerufen. „Wir appellieren an alle Borussia-Fans, besonnen zu reagieren und die Borussia weiterhin friedlich und leidenschaftlich zu unterstützen“, hieß es in der Erklärung der Fanbeauftragten.
Damit reagierte der Verein auf die Attacken durch Fans des 1. FC Köln auf eine Gruppe Gladbacher am Sonntagabend auf einer Raststätte an der A 3. Nach Angaben des 1. FC Köln befinden sich unter den Tatverdächtigen auch eingetragene FC-Mitglieder. Ein Datenabgleich ergab außerdem, dass auch Mitglieder des Fanklubs „Wilde Horde“ zu den Tatverdächtigen zählen. Red