Olympiasieger Krause schließt Doping im Hockey aus

Hamburg (dpa) - Hockey-Olympiasieger Michael Krause hat die im Abschlussbericht der Studie „Doping in Deutschland von 1950 bis heute“ gegen seine Sportart erhobenen Vorwürfe zurückgewiesen.

„Das schließe ich völlig aus. Ich musste als Siegtorschütze selbst zur Dopingkontrolle“, sagte der Strafeckentorschütze im olympischen Endspiel 1972 in München gegen Pakistan (1:0) der Nachrichtenagentur dpa. Und ergänzte: „Das ist mir völlig unbekannt.“

Der Ehrenpräsident des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) reagierte damit auf Berichte, wonach die Vor- und Nachteile des aus Kälberblut gewonnenen Doping-Präparats Actovegin an Radsportlern und auch an Hockey-Auswahlspielern getestet worden seien. Krause kann es sich nicht vorstellen, dass die Hockeyspieler als Versuchskaninchen benutzt worden sind. „Ich wüsste auch gar nicht, was das in einer Sportart wie Hockey bringen sollte“, betonte der heute 67 Jahre alte Rechtsanwalt und Notar aus Dortmund.

Der Strafeckenspezialist bestritt 82 Länderspiele für die deutsche Hockey-Nationalmannschaft und nahm an drei Olympischen Spielen teil. Von 1993 bis 1999 war er Präsident des DHB. Als DHB-Chef war Krause Mitglied des Nationalen Olympischen Komitees (NOK) für Deutschland. Zudem war er Vorstandsvorsitzender der Willi-Daume-Stiftung (2000 bis 2003) und erhielt 2001 aus der Hand des damaligen IOC-Präsidenten Juan Antonio Samaranch den olympischen Orden.