7. Giro-Etappe: Hansen siegt - Intxausti im Rosa Trikot
Pescara (dpa) - Feiertag für Adam Hansen und Benat Intxausti - großer Zeitverlust für Bradley Wiggins: Der 96. Giro d'Italia hatte am Freitag im Ziel der siebten Etappe in Pescara nach 177 Kilometern wieder einige Überraschungen zu bieten.
Der australische Radprofi Hansen sicherte sich einen Tag vor seinem 32. Geburtstag den Etappenerfolg, der Baske Benat Intauxausti aus der ersten Verfolgergruppe nahm dem Italiener Luca Paolini das Rosa Trikot ab.
Hansen zieht ansonsten im belgischen Lotto-Team die Sprints für André Greipel an, der beim Giro nicht dabei ist. Der Australier war einzig „Überlebender“ einer sechsköpfigen Ausreißergruppe. Er erreichte das Ziel als Solist.
Der große Verlierer bei strömendem Regen war der Tour-de-France-Sieger und ausgemachte Giro-Favorit Bradley Wiggins. Der Olympiasieger im Zeitfahren verlor auf der letzten von insgesamt vier Abfahrten nach Pescara 1:27 Minuten auf die direkte Konkurrenz. Nach einem Sturz ohne größere gesundheitliche Folgen fuhr der Brite teilweise nur noch im Schritttempo weiter. Auch sein direkter Kontrahent im Kampf um den Gesamtsieg, der Italiener Vincenzo Nibali, war zu Fall gekommen, schaffte aber den Sprung wieder fast ganz nach vorne. Nibali ist im Gesamtklassement mit fünf Sekunden Abstand der neue Zweite hinter Intxausti.
Dem Zeitfahren an diesem Samstag über die Marathon-Distanz von 54,8 Kilometern kommt große Bedeutung zu. Nach seinem Einbruch vom Freitag wird erwartet, dass sich Wiggins auf dem Weg zwischen Gabicce Mare und Saltara Zeit zurückholt. Ob es allerdings wie geplant zum Rosa Trikot reicht, ist fraglich.
Nach einem optimalen Giro-Start mit dem Sieg im Teamzeitfahren auf Ischia waren die Folgetage für den britischen Olympiasieger nicht immer nach Wunsch gelaufen. Schon zu Wochenbeginn hatte Wiggins 17 Sekunden gegen die direkte Konkurrenz verloren.
Zudem hatte ihn die Diskussion um die Kapitänsrolle bei der kommenden Tour de France offensichtlich gestört. Teamchef Dave Brailsford hatte festgelegt, dass in Frankreich Christopher Froome der Leader im britischen Sky-Team sein wird.