Abschied von Rudi Altig
Sinzig (dpa) - In einer bewegenden Trauerfeier haben Familie, Freunde und Weggefährten Abschied von Deutschlands Radsport-Ikone Rudi Altig genommen. Der gebürtige Mannheimer war am 11. Juni im Alter von 79 Jahren einem Krebsleiden erlegen.
Die Beisetzung am Freitag im rheinland-pfälzischen Sinzig fand anschließend im engsten Familienkreis statt.
Zu den Trauergästen in der St.-Peter-Kirche zählten die Radsportler Hennes Junkermann, Dietrich Thurau und Olaf Ludwig. Aber auch der frühere Handball-Bundestrainer Heiner Brand und der ehemalige Frankfurter Fußball-Profi Bernd Hölzenbein waren gekommen. Aus der Politik kondolierten Ex-Arbeitsminister Norbert Blüm und Kurt Beck als ehemaliger Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz. Der Bund Deutscher Radfahrer wurde durch Vizepräsident Udo Sprenger vertreten.
Der Gewinn der Weltmeisterschaft 1966 in einem legendären Rennen auf dem Nürburgring war Altigs größter Sieg. Zum Lohn wurde er als Sportler des Jahres und mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet. Bei der Tour de France gewann er acht Etappen, fuhr 18 Tage im Gelben Trikot und sicherte sich als erster Deutscher das Grüne Trikot des Punktbesten. Bis zuletzt blieb Altig dem Radsport verbunden. Noch am 1. Mai war Altig beim Klassiker „Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt“ als sportlicher Leiter dabei.