Bahn-EM: Teamsprinter gewinnen viertes Gold in Serie
Apeldoorn (dpa) - Die deutschen Teamsprint-Männer haben nach 2010, 2011 und 2012 zum vierten Mal nacheinander den EM-Titel gewonnen.
Bei den Frauen konnte das Erfolgs-Duo mit Kristina Vogel aus Erfurt und Miriam Welte aus Otterbach seine Siegesserie nicht fortsetzen, holte aber bei den Europameisterschaften in den Niederlanden Silber.
René Enders aus Erfurt, Robert Förstemann aus Gera und Maximilian Levy aus Cottbus setzten sich am Freitag im Finale in 43,636 Sekunden überlegen gegen Frankreich (43,902) durch. Förstemann ersetzte in Apeldoorn den Chemnitzer Stefan Bötticher, mit dem Deutschland im Februar auch die WM gewonnen hatte. „Ich denke, es war die richtige Entscheidung. Stefan war lange am Knöchel verletzt, man muss ihn nun nicht unnötig mit zu viel Verantwortung befrachten. Und Robert ist seit dem Sommer in Top-Form“, sagte Enders. Dritter wurde Russland.
Nach Olympia-Gold 2012 sowie WM-Gold 2012 und 2013 verpassten Kristina Vogel und Miriam Welte ihren ersten Teamsprint-Titel bei einer EM. Das Duo unterlag in 33,598 Sekunden im Finale Jelena Brejniwa und Olga Strelzowa aus Russland (33,563). „Ich bin nicht unzufrieden, weil Miriam Welte im Vorfeld nicht voll belastbar war“, sagte Bundestrainer Detlef Uibel. Platz drei ging an Großbritannien.
Erwartungsgemäß chancenlos war bei seiner Premiere der deutsche Vierer in der neuen Mannschaftsverfolgung der Frauen auf Platz acht. Nach 4000 Meter statt bislang 3000 Meter blieben für Lisa Fischer (Elxleben), Lisa Küllmer (Bad Vilbel), Mieke Kröger (Brackwede) und Stephanie Pohl (Cottbus) die Uhren nach 4:44,241 Minuten stehen. Im Finale siegten die favorisierten Britinnen mit neuer Weltrekord-Zeit von 4:26,453 Minuten gegen Polen. Platz drei ging an Russland.
Ebenfalls den vorletzten Platz und damit Rang 13 belegten der Männer-Vierer mit Maximilian Beyer, Henning Bommel, Theo Reinhardt (alle Berlin) und Kersten Thiele (Sinsheim). Im Vorjahr hatte die Mannschaft von Bundestrainer Sven Meyer überraschend die Silbermedaille erkämpft. In 4:13,755 Minuten blieb das Quartett weit hinter den eigenen Erwartungen zurück. Im Finale gewann Großbritannien in 4:02,258 Minuten vor Russland.
Beeinträchtigt wurde der erste Tag von technischen Problemen. Wegen Schwierigkeiten mit der Zeitnahme hieß der deutsche Finalgegner zunächst lange Russland, ehe sich herausstellte, dass in der Qualifikation Zeiten vertauscht worden waren. „Hier herrscht absolutes Chaos“, sagte Bundestrainer Detlef Uibel.