Höhere Preisgelder gefordert Bahnrad-Star Hinze klagt: 287,03 Euro für EM-Gold

Cottbus · Bahnradsportlerin Emma Hinze setzt sich für höhere Preisgelder ein. Für die EM-Goldmedaille im Team-Sprint gab es 2024 ein Preisgeld von 287,03 Euro.

Bahnradsportlerin Emma Hinze fordert höhere Preisgelder.

Foto: Patrick Pleul/dpa

Olympia-Medaillengewinnerin Emma Hinze hat höhere Preisgelder im Bahnradsport gefordert. „Eine gerechte Belohnung für den Erfolg gibt es - zumindest in unserer Sportart - selten“, schrieb die 27-Jährige in einer Kolumne für die Zeitschrift „Sports Illustrated“. Bei der Europameisterschaft im vergangenen Jahr habe sie für die Goldmedaille im Teamsprint 287,03 Euro erhalten - einen Titel, auf den sie jahrelang hingearbeitet habe.

„Faire Wertschätzung von Leistung sieht anders aus. Lange habe ich diesen Zustand einfach hingenommen, ich kannte es nicht anders. Aber mittlerweile möchte ich auf diese Missstände aufmerksam machen“, schrieb die mehrfache Welt- und Europameisterin aus Cottbus weiter. Der Gold-Erfolg bei Olympia blieb ihr bislang verwehrt. Allerdings gewann sie 2021 in Tokio Silber im Teamsprint und in Paris Bronze im Teamsprint.

Hinze: Mehr duale Möglichkeiten

Hinze finanziert sich unter anderem durch eine Anstellung bei der Bundeswehr als Sportsoldatin und dank mehrerer Sponsoren. Sie fordert, dass es mehr duale Karrieremöglichkeiten für Sportler geben sollte. „Aktuell bieten für Leistungssportler nur Bundeswehr und Bundespolizei das Modell an, als Sportsoldat zu arbeiten. Es braucht mehr Unternehmen, die ähnliche Möglichkeiten bieten.“

Die finanziellen Herausforderungen seien „ein schlechtes Signal für kommende Generationen“, da viele mit dem Leistungssport aufhören würden, weil sie studieren oder arbeiten müssten. „Allein von seinem Sport überhaupt leben zu können, ist für viele ein Wunschgedanke“, schrieb sie.

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(dpa)