BDR tritt auf der Stelle - Rang fünf für Enders

Apeldoorn (dpa) - Nach dem erfolgreichen Auftakt mit zwei Medaillen tritt der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) bei der Bahn-WM in Apeldoorn auf der Stelle. Auch am vorletzten Tag der Titelkämpfe im Palais Omnisport gingen die deutschen Bahnfahrer bei der Medaillenvergabe leer aus.

Weltmeister Maximilian Levy aus Cottbus musste sogar Platz elf im Keirin verdauen. René Enders aus Erfurt fuhr im Keirin auf Rang fünf und hätte ein bessere Ergebnis drin gehabt. Den Titel sicherte sich überraschend Shane Perkins aus Australien vor Titelverteidiger Chris Hoy (Großbritannien). Teun Mulder als Dritter holte die erste Medaille für das Gastgeberland Niederlande.

„Das Ergebnis ist für René super. Leider hat er im Finale einen alten Fehler gemacht, sonst wäre vielleicht sogar noch mehr möglich gewesen“, sagte Bundestrainer Detlef Uibel am Samstag. Maximilian Levy, Weltmeister 2009, schied im Halbfinale aus und belegte Platz elf. „Das muss ich erstmal verdauen“, erklärte der 23-Jährige.

Im Sprint der Frauen siegte Anna Meares aus Australien. Silber ging an Simona Krupeckaite aus Litauen, Bronze an die fünffache Weltmeisterin Viktoria Pendleton (Großbritannien). Die Erfurterin Kristina Vogel belegte als beste Deutsche Platz sieben.

Neuer Weltmeister im Omnium - 2012 in London erstmals eine Olympia-Disziplin - wurde der Australier Michael Freiberg. Der Leipziger Erik Mohs kam über Platz 17 nicht hinaus. Europameister Roger Kluge aus Cottbus verzichtete auf eine WM-Teilnahme, weil er sich in diesem Jahr auf die Straße konzentriert. Ab 27. März startet der 25-Jährige beim belgischen Halbklassiker Gent-Wevelgem. „Jeder in Deutschland weiß, dass er der Beste in dieser Disziplin ist“, sagte Bundestrainer Michael Max.

Im nicht olympischen Scratch verwandelte Marianne Vos die mit 6500 Zuschauern voll besetzte Halle mit ihrem Sieg in ein Tollhaus. Die Niederländerin, schon Weltmeisterin auf der Straße und im Cross sowie Olympiasiegerin im Punktefahren, demonstrierte dabei wieder einmal eindrucksvoll ihre Vielseitigkeit. Platz elf belegte Elke Gebhardt (Freiburg).