Contador: „Schäden nicht wieder gutzumachen“

Faro (dpa) - 24 Stunden nach seinem umstrittenen Freispruch hat der Radprofi Alberto Contador bei seinem Comeback in Portugal Regeländerungen in den Doping-Richtlinien gefordert. Damit sollten in Zukunft „ungerechte Sperren“ verhindert werden.

„Mir wurden riesige Schäden zugefügt, die nicht wieder gutzumachen sind“, klagte der dreifache Tour-de-France-Sieger nach der ersten Etappe der Algarve-Rundfahrt in Albufeira.

Contador war im August wegen Dopingmissbrauchs vorläufig suspendiert worden und am Dienstag vom spanischen Radsport-Verband in einer fragwürdigen Entscheidung freigesprochen worden. Die internationale Kritik am Freispruch wies der 28-Jährige energisch zurück.

„Mein Freispruch ist nicht ungerecht. Es handelt sich nicht um einen Fall von Begünstigung oder von Politik, sondern um eine juristische und wissenschaftliche Sache. Wer viel redet, ohne informiert zu sein, sollte sich die Urteilsrechtfertigung anschauen“, sagte er auf einer Pressekonferenz.

Die Entscheidung des spanischen Verbandes sei „eine Chance“, vieles besser zu machen. „Es ist wichtig, dass wir uns bewusst werden, dass viele Menschen aus falschen Gründen gesperrt werden. Das ist eine Chance, diese Dinge zu ändern. Ich hoffe, dass mein Fall dazu beiträgt“. Es gebe Situationen, „die korrigiert werden müssen, damit keine Ungerechtigkeiten mehr geschehen“.