Tour de France Ein langer Weg
Es ist ein weiter Weg für den Radsport, das Vertrauen der Menschen zurückzugewinnen, die ihm einst mit Euphorie begegnet sind. Das zeigen die bescheidenen Einschaltquoten der diesjährigen Tour — trotz so vieler Erfolge deutscher Fahrer.
Das zeigt auch die Tatsache, dass dem Gesamtsieger Christopher Froome zeitweise der Hass der Fans entgegen geschlagen ist — weil sie vermuten, dass der Brite wie viele seiner Vorgänger mit der Hilfe von unlauteren Mitteln unterwegs ist.
Das ist dumm, tatsächlich gilt die Unschuldsvermutung für Froome. Aber: Der zweifache Gesamtsieger muss damit leben, dass seine Leistung wissenschaftlich hinterfragt wird. Es müsste sogar in seinem eigenen Interesse liegen — wenn er nichts zu befürchten hat. Nur ein sauberer Toursieger hilft diesem wunderbaren Sport. Es wäre dem Rad-Zirkus zu wünschen.