„Gazzetta“: Bande um Mediziner Ferrari setzte 30 Millionen um

Mailand (dpa) - Eine kriminelle Bande soll in Zusammenhang mit den Machenschaften des auf Lebenszeit gesperrten Dopingarztes Michele Ferrari „mindestens“ 30 Millionen Euro umgesetzt haben.

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Das berichtete die „Gazzetta dello Sport“, die weitere Details aus dem 550 Seiten umfassenden Report der Staatsanwaltschaft Padua zitierte. Dort waren unter anderem auch Verbindungen zwischen Ferrari und Radprofis des Astana-Rennstalls aufgedeckt worden. Demzufolge sollen hinter dem systematischen Doping mindestens 30 Bandenmitglieder gestanden haben.

Den Beteiligten wird Bildung einer kriminellen Vereinigung, Steuerhinterziehung und Geldwäsche vorgeworfen. Ziel der Bande sei es gewesen, mit dem Doping den Marktwert der Athleten zu erhöhen, dann einen großen Teil der Erträge am Staat vorbeizuschleusen und diese Summen mittels Geldwäsche in große Projekte, vor allem im Immobiliensektor, zu investieren.

Die italienische Tageszeitung hatte eine Liste der in den Skandal verstrickten Profis veröffentlicht. Darunter waren auch zahlreiche Astana-Profis. Der Tour-de-France-Sieger Vincenzo Nibali, ebenfalls Mitglied der Astana-Equipe, taucht in der 38 Namen umfassenden Liste nicht auf.