Moreno siegt und übernimmt Spitze - Sternstunde für NetApp
Valdepenas de Jaén (dpa) - Mit einem Doppelschlag hat sich Daniel Moreno den Etappensieg und die Führung im Gesamtklassement der 68. Spanien-Rundfahrt gesichert.
Der Radprofi aus der russischen Katusha-Mannschaft siegte nach 163,7 Kilometern in Valdepenas de Jaén vor seinem Landsmann Alejandro Valverde und verdrängte den Iren Nicolas Roche von der Spitze. Moreno, der auf der 900 Meter langen und bis zu 26 Prozent steilen Schlussrampe angegriffen hatte, führt vor der 10. Etappe mit einer Sekunde Vorsprung vor Roche. Der Spanier feierte seinen zweiten Tagessieg bei der diesjährigen Vuelta.
Das deutsche Zweitliga-Team NetApp-Endura hatte am Samstag eine Sternstunde erlebt. Der Tscheche Leopold König hatte auf dem Alto Pena Blancas mit einem beherzten Antritt 2000 Meter vor dem Ziel für den ersten Tagessieg in einer Grand-Tour gesorgt. Im Gesamtklassement rückte der 25-Jährige auf Rang fünf vor. Am Sonntag rutschte er allerdings auf den siebten Platz ab und hat jetzt 1:09 Minuten Rückstand auf Moreno.
„Wir haben uns auf den Saisonhöhepunkt ernsthaft vorbereitet und in Trainingslager und Streckenbesichtigungen investiert. Das hat sich ausgezahlt. Unser Ziel war ein Etappensieg. Alles was ab jetzt kommt, ist für die Jungs eine Zugabe“, hatte sich Teammanager Ralph Denk am Vortag gefreut.
„Das ist die erste große Länder-Rundfahrt, an der ich teilnehme - es ist ein Traum. Jetzt kann ich mich auf mein zweites Ziel konzentrieren: Ich will im Gesamtklassement unter die Top Ten“, sagte König nach seiner Galavorstellung auf dem Pena Blancas.
Noch erfolgreicher war am Samstag Nicolas Roche. Der Ire, Sohn des Triple-Siegers Stephen Roche, der 1987 den Giro d'Italia, die Tour de France und die WM gewann, beendete eine „perfekte Woche“. Nach seinem Etappensieg am zweiten Tag freute sich Roche junior im Ziel der achten Etappe über das Rote Leader-Trikot, das er allerdings im Ziel der neunten Etappe gleich wieder weiterreichen musste.
Am Montag wartet mit der Fahrt auf den Alto da Hazzallanas eine der schwersten Etappen. Am Dienstag folgt der erste Vuelta-Ruhetag, am Mittwoch wartet das Einzelzeitfahren in Tarazona, bei dem Weltmeister Tony Martin zuschlagen will.