Vogel gewinnt WM-Bronze im Keirin

Melbourne (dpa) - Mit Bronze im Keirin hat Radsportlerin Kristina Vogel ihren WM-Titel im Teamsprint eindrucksvoll bestätigt und den Ausrutscher im Sprint vergessen gemacht.

Dank der Medaille durch die Erfurterin am Samstag hat der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) bei den Bahn-Weltmeisterschaften in Melbourne die Bilanz des Vorjahres mit zweimal Gold und einmal Bronze bereits vor dem Schlusstag erreicht. Allerdings musste die deutsche Delegation auch einen Rückschlag verdauen: Die Frauen verpassten im Omnium die Olympia-Qualifikation für London.

Bei Kristina Vogel herrschte nach Rang 14 im Sprint diesmal wieder eitel Sonnenschein. „Ich wollte zeigen, dass der Teamsprint keine Eintagsfliege war. Jetzt gehe ich feiern“, sagte die strahlende 21-Jährige, die sich in einem spannenden Finale nur Lokalmatadorin Anna Meares aus Australien und Ekaterina Gnidenko aus Russland geschlagen geben musste. Jetzt spekuliert sie auch in London auf Edelmetall.

Im erstmals olympischen Omnium hat der BDR dagegen einen Startplatz verpasst. Lisa Brennauer aus Durach belegte im Sechskampf aus Fliegender Runde, Punktefahren, Ausscheidungsfahren, Einerverfolgung, Scratch und Zeitfahren Platz elf - das reichte nicht zum Sprung unter die Top Acht in Europa im entscheidenden Nationenranking. Den WM-Titel sicherte sich Laura Trott aus Großbritannien.

„Es war klar, dass aufgrund der großen Konkurrenz bei der WM die Olympia-Qualifikation schwer wird. Für uns ist im Ausdauerbereich der Frauen aber mit Blick auf London nach wie vor die Mannschaftsverfolgung das Maß aller Dinge“, sagte BDR-Vizepräsident Udo Sprenger. Im Omnium der Männer will Bundestrainer Sven Meyer den Cottbuser Roger Kluge, der in Melbourne nicht am Start ist, zur Olympia-Nominierung vorschlagen.

Im Sprint der Männer holte sich der Franzose Gregory Bauge den WM-Titel von Jason Kenny aus Großbritannien zurück. Bereits im Vorjahr in Apeldoorn hatte Bauge gewonnen, wurde aber Anfang 2012 aufgrund eines Meldeverstoßes durch den Weltverband UCI disqualifiziert. Zum Sieger war Kenny erklärt worden. Platz drei belegte in Melbourne der vierfache Olympiasieger Chris Hoy aus Großbritannien. Bester Deutscher war der Geraer Robert Förstemann als Fünfter.