Dressur-Favoritin Langehanenberg siegt im Grand Prix
Balve (dpa) - Die ungewohnte Rolle als haushohe Favoritin hat Helen Langehanenberg nicht nervös machen können. Mit ihrem souveränen Sieg im Grand Prix zum Auftakt der deutschen Meisterschaften der Dressurreiter hat die 31-Jährige gleich gezeigt, dass nur sie ernsthaft für die Titel infrage kommt.
Auf ihrem Top-Pferd Damon Hill setzte sie sich mit 80,553 Prozentpunkten klar gegen die fünfmalige Olympiasiegerin Isabell Werth aus Rheinberg auf Don Johnson (78,340) durch. Olympia-Starterin Anabel Balkenhol aus Rosendahl sicherte sich auf Dablino (76,0) den dritten Rang. Der Grand Prix zählt als Qualifikation zur ersten Titelentscheidung am Samstag, dem Grand Prix Special.
„Es hat viel Spaß mit Damon gemacht. Ich fand es einfach, unkompliziert und leicht“, sagte Langehanenberg. Die Olympia-Zweite mit der Mannschaft war nicht nur erstmals als Titelverteidigerin ins Sauerland angereist. Nach der Start-Absage von Kristina Sprehe fehlt der Weltcup-Siegerin beim nationalen Championat auch die schärfste Konkurrentin.
Sprehe, gemeinsam mit Langehanenberg in London 2012 mit Silber in der Mannschafts-Dressur belohnt, hatte auf die Teilnahme in Balve verzichtet, um ihren Hengst Desperados nach einer Verletzung zu schonen. Sie wird sich erst beim CHIO in Aachen wieder mit ihrem Pferd zeigen. Matthias Rath hatte die Saison mit seinem verletzten Millionen-Hengst Totilas schon lange vorher abgeschrieben.
Somit ist der Weg für Langehanenberg frei, ihre Titel im Grand Prix Special am Samstag und in der Kür am Sonntag erfolgreich zu verteidigen. Am nächsten kann ihr noch Isabell Werth kommen. Ihr elfähriger Wallach Don Johnson zeigte sich weiter verbessert. „Er ist souverän gegangen, ohne mit einem Ohr zu wackeln“, sagte Werth, die in der Form auch zu den Kandidatinnen für die EM im August in Herning zählt.