Englischer Doppelerfolg in 2. Derby-Qualifikation
Hamburg (dpa) - Mit einem englischen Doppelerfolg endete die zweite Qualifikation zum 82. Spring-Derby in Hamburg. Michael Whitaker setzte sich am Freitag mit Animation gegen seinen Landsmann Guy Williams auf Ramiro durch.
Bester deutscher Springreiter war überraschend Rasmus Lüneburg aus Uetersen mit Teresia als Vierter. Derby-Vorjahressieger Carsten-Otto Nagel landete mit Lex Lugar hinter Jörg Naeve aus Bovenau mit Coolidge auf Rang sechs. Insgesamt blieben sieben Reiter fehlerfrei.
Erstmals musste in der Prüfung auch der legendäre Wall bewältigt werden. Für etliche Pferde war das Hindernis unüberwindbar. Insgesamt gaben zehn von 54 Startern auf. Darunter auch Ludger Beerbaum. Sein Schimmelhengst Coupe de Couer wollte partout nicht den drei Meter hohen Abstieg herunter. „Es hatte im Training noch gut ausgesehen, deshalb war ich zuversichtlich. Als er jetzt oben stand, hat er wohl Herzklopfen bekommen“, sagte der viermalige Olympiasieger aus Riesenbeck. Beerbaum, der 1998 und 2003 das Derby gewonnen hatte, ließ offen, ob er am Sonntag starten wird.
Besser lief es für Carsten-Otto Nagel aus Wedel. Der Vorjahressieger zeigte sich mit Lex Lugar wesentlich verbessert im Vergleich zum Tag zuvor und wurde Sechster. „Heute war er wieder der alte, und wir hatten einen guten Rhythmus“, sagte Nagel über seinen elf Jahre alten Hengst. In der Favoritenrolle sieht er sich nicht: „Wenn er so geht wie am Donnerstag sicher nicht. Aber er kommt langsam in Form“, meinte Nagel, der in der ersten Qualifikation nur 51. geworden war.
Die 82. Auflage des traditionsreichen Derbys im Stadtteil Klein Flottbek ist einer der Höhepunkte des Turniers. Der 1250 Meter lange Kurs mit seinen 17 Hindernissen ist seit 1920 unverändert und gilt als einer der schwersten in der Welt.
Am Samstag gibt es indes für die Reiter viel Geld zu verdienen. Das Springen der Global Champions Tour ist mit 285 000 Euro dotiert. Die Global Champions Tour ist die weltweit lukrativste Serie für Springreiter. Hamburg ist die dritte von insgesamt zehn Stationen. Die Gesamtwertung ist mit 950 000 Euro dotiert. Marcus Ehning hatte als Gesamtsieger 2010 insgesamt 300 000 Euro als Prämie erhalten.