Galopp: Solemia besiegt Favoriten Orfevre in Paris
Paris (dpa) - Ein Jahr nach dem Erfolg der deutschen Stute Danedream hat es im legendären Prix de l'Arc de Triomphe in Paris einen neuerlichen Sensationssieg durch eine Stute gegeben.
Die vier Jahre alte Solemia wuchs mit Jockey Olivier Peslier im berühmtesten Galopprennen der Welt über sich hinaus und bezwang den japanischen Favoriten Orfevre (Christophe Soumillon), der auf der Rennbahn Longchamp schon wie der überlegene Sieger ausgesehen hatte.
Rang drei ging in dem mit vier Millionen Euro dotierten Rennen an Masterstroke (Mikael Barzalona), einen Sohn des kürzlich gestorbenen Deckhengstes Monsun. Vorjahressiegerin Danedream konnte ihren Titel wegen der Sperrung der Kölner Rennbahn nicht verteidigen. Dort war eine infektiöse Anämie aufgetreten, alle Pferde sind in Quarantäne.
Als krasse Außenseiterin bescherte Solemia ihrem Jockey Peslier den vierten Arc-Sieg. 1996 bis 1998 hatte er mit Helissio, Peintre Celebre und Sagamix einen Hattrick gelandet. „Es ist genial, ein großer Tag“, sagte Peslier. Trainer Carlos Laffon-Parias feierte seinen ersten Arc-Sieg und krönte seine Trainerkarriere. „Ich bin überwältigt“, meinte er nach dem Sieg seiner Stute. Für die Besitzerfamilie Wertheimer war es der dritte Treffer in Paris. Mit rund 2,3 Millionen Euro wurde Solemias Sieg fürstlich belohnt.
Fassungslos war das Team um Japans Superstar Orfevre, der Mitte der Zielgeraden an die Spitze des Feldes schoss, schon mehrere Längen Vorsprung hatte und dann völlig einbrach. „Als er vorne war, hat er aufgehört“, rätselte Jockey Christophe Soumillon. Japan wartet damit weiterhin auf den ersten Sieg beim Prix de l'Arc de Triomphe.