Langehanenberg in Stuttgart souverän, Kessler verblüfft

Stuttgart (dpa) - Mit großer Souveränität hat Helen Langehanenberg die erste wichtige Dressurprüfung beim Weltcup-Turnier in Stuttgart gewonnen. Die Mannschafts-Europameisterin aus Billerbeck entschied am Freitag den Grand Prix im Sattel von Damon Hill mit deutlichem Vorsprung für sich.

Mit 83,383 Prozentpunkten siegte Langehanenberg klar vor Isabell Werth aus Rheinberg mit El Santo (75,298) und der Schwedin Tinne Vilhelmson-Silfven mit Don Auriello (75,213).

„Das war toll“, kommentierte die überlegene Siegerin. „Er war super zu reiten“, lobte sie ihren Hengst: „Man hat gemerkt, dass er wollte.“ Die Weltcup-Punkte werden in der Kür am Samstagnachmittag vergeben.

Auf den Plätzen vier und fünf folgten die beiden Reiterinnen, die gemeinsam mit Werth und Langehanenberg bei der EM Gold gewonnen hatten: Fabienne Lütkemeier aus Paderborn mit D'Agostino (74,362) und Kristina Sprehe aus Dinklage mit Desperados (74,191). Auf einen Start verzichtet hatte Ingrid Klimke aus Münster. Ihr Pferd Dresden Mann hatte sich beim Training vertreten.

Bei den Prüfungen für die Springreiter verblüffte die US-Amerikanerin Reed Kessler die rund 8000 Zuschauer. Die 19-Jährige gewann am Freitag gleich zweimal und ist damit die bisher erfolgreichste Teilnehmerin.

Kessler, die in London als bisher jüngste Springreiterin bei Olympischen Spielen startete, gewann zunächst mit Soraya nach fehlerfreiem Ritt in 52,02 Sekunden vor ihrer Landsfrau Lucy Davis mit Hannah (0/53,11). Dritter wurde Hans-Dieter Dreher aus Eimeldingen mit Lacidos (0/53,37).

In der anschließenden Prüfung setzte sich das seit drei Monaten von Marcus Ehning in Borken trainierte US-Girl mit Cylana (0/57,22) vor dem Franzosen Patrice Delaveau mit Orient Express (0/57,74) durch. Bester deutscher Reiter in diesem Springen war Ehning, der mit Cornado (0/61,72) auf Rang neun kam.