Olympia-Quali für Vielseitigkeitsreiter in der Heide
Luhmühlen (dpa) - Der Weg zu den Olympischen Spielen in London führt über Luhmühlen. Die besten deutschen Vielseitigkeitsreiter müssen von Donnerstag an bei dem Turnier in der Lüneburger Heide antreten.
Bei der deutschen Meisterschaft oder bei der internationalen Vier-Sterne-Prüfung bestreiten sie einen wichtigen Teil der Olympia-Qualifikation. „Wir werden danach eine rangierte Longlist aufstellen“, erklärte Bundestrainer Hans Melzer. Zehn Paare werden so für den Start beim CHIO in Aachen ausgewählt, wo anschließend die Nominierung erfolgt.
„Der Konkurrenzkampf ist groß, das ist gut für uns“, sagte Melzer. Nur zwei Paare sind vom Pflichtstart in Luhmühlen befreit: Welt- und Europameister Michael Jung (Horb) mit Sam und die EM-Zweite Sandra Auffarth (Ganderkesee) mit Opgun Louvo haben ihr London-Ticket praktisch sicher.
Die meisten Olympia-Kandidaten reiten die deutsche Meisterschaft, die am Donnerstag mit der Dressur beginnt. Im Blick ist vor allem Ingrid Klimke (Münster) mit Abraxxas. Dagegen kann Andreas Dibowski (Döhle) nicht mit seinem Toppferd Fantasia starten. Die Stute ist derzeit verletzt und kommt für London nicht mehr infrage. Der Mannschafts-Olympiasieger wird nun den achtjährigen Hengst Songline reiten. In der internationalen Vier-Sterne-Prüfung ist er mit seinem zweiten Championatspferd neben Fantasia, dem neunjährigen Wallach Buzz Avedon, vertreten.
Titelverteidiger bei den deutschen Meisterschaften ist Andreas Ostholt (Warendorf) mit Franco Jeas. Zu dem pferdesportlichen Dreikampf gehört außer der Dressur der Geländeritt am Samstag und das Springen am Sonntag.
Die Vier-Sterne-Prüfung beginnt am Freitag mit der Dressur. Am Start sind neben Jung mit seinem Zweitpferd Leopin auch zwei Außenseiterinnen, die sich noch Olympia-Hoffnungen machen: Bettina Hoy (Warendorf) mit Lanfranco und Anna Warnecke (Osnabrück) mit Twinkle Bee.