Schockemöhle will Preis für Totilas-Samen senken

Aachen (dpa) - Trotz des sportlichen Karriere-Endes von Totilas kann sich für Paul Schockemöhle der Kauf des Pferdes im Jahr 2010 noch rentieren.

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„Wenn er jetzt seinen Job als Deckhengst macht, dann ist es immer noch eine vernünftige Sache“, sagte der Pferdehändler aus Mühlen in Aachen. Schockemöhle hatte den Dressur-Hengst vor fünf Jahren in den Niederlanden für geschätzte zehn Millionen Euro erworben und die sogenannten Sportrechte an die Familie Rath-Linsenhoff aus Kronberg weiterverkauft.

„Er scheint sich gut zu vererben“, sagte Schockemöhle über die bisherigen Zuchtergebnisse mit Totilas. Mehr als 250 Stuten haben nach seinen Angaben bisher Totilas-Fohlen bekommen. Dafür kassierte der Pferdehändler je 8000 Euro. In den zurückliegenden drei Jahren war Totilas kaum noch im Zuchteinsatz.

Die Preise für Totilas-Samen werden nun sinken, kündigte Schockemöhle an. „Wenn er mit Glanz und Gloria fünf Jahre lang den Sport dominiert hätte, wären die Begehrlichkeiten bei den Züchtern größer“, erklärte der Pferdehändler: „Aber Totilas war zu seiner Zeit das beste Pferd der Welt, und seine Genetik ist nicht schlecht geworden.“

Bei der EM in Aachen wurde das Pferd am Freitag wegen eines Knochenödems vor den Einzelwettbewerben zurückgezogen, ehe vier Tage später das Ende der sportlichen Laufbahn verkündet wurde. „Unter den damaligen Gesichtspunkten würde ich es wieder machen“, lautete Schockemöhles Fazit. „Die sportlichen Erwartungen hat er nur teilweise erfüllt, aber er hatte auch noch absolute Höhepunkte. Er hat im letzten Jahr bei acht Starts achtmal gewonnen.“