Schwacher Weltcup-Auftakt für deutsche Springreiter
's-Hertogenbosch (dpa) - Die Laune ist schon nach dem ersten Tag verdorben: Die deutschen Springreiter haben beim Weltcup-Finale in 's-Hertogenbosch einen völlig missratenen Auftakt erwischt. Keiner aus dem Quintett blieb beim Zeitspringen ohne Abwurf.
Als bester Starter liegt Marcus Ehning aus Borken mit Sabrina (65,87 Sekunden) auf Platz neun. „Das haben wir uns natürlich anders vorgestellt“, kommentierte Bundestrainer Otto Becker. „Aber wir kämpfen weiter“, sagte er vor den weiteren Teilprüfungen.
Nach vier Weltcup-Siegen in Serie drohen die deutschen Reiter diesmal leer ausgehen. Es führt der US-Amerkianer Rich Fellers mit Flexible (60,26). Enttäuschend war der Auftakt vor allem für Christian Ahlmann. Der Titelverteidiger aus Marl liegt nach drei Abwürfen mit Taloubet (76,09) abgeschlagen auf Platz 26.
„Das war ein ärgerlicher Fehler“, sagte Ehning nach seinem flotten Ritt mit einem Abwurf am fünften Hindernis. Zweitbester deutscher Reiter war Philipp Weishaupt (Riesenbeck), der mit Souvenir (67,52) nur auf Platz 14 kam. „Bis 0,5 Sekunden vor Schluss war es super, dann kam der Fehler“, kommentierte der 26-Jährige.
Noch schlimmer erwischte es Ludger Beerbaum. Der Routinier kassierte mit Chaman (79,68) acht Strafpunkte, die beim Zeitspringen als acht zusätzliche Sekunden angerechnet werden. Auf Platz 28 wird der 48-Jährige aus Riesenbeck mit dem Sieg nichts mehr zu tun haben. „Das war wirklich ein enttäuschender Beginn“, sagte Beerbaum.
Gleiches gilt für Christian Ahlmann. Der Titelverteidiger aus Marl erwischte einen rabenschwarzen Tag mit Taloubet (76,09). Der Hengst ließ bei drei Hindernissen die Stangen purzeln. Aufgrund der höheren Geschwindigkeit liegt er zwar vor Beerbaum, doch ein erneuter Triumph wie im Vorjahr in Leipzig ist so gut wie ausgeschlossen. „Das war nicht so, wie es sein sollte“, klagte Ahlmann.